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Würzburger wird Chef einer der größten Krebskliniken Europas

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Würzburger wird Chef einer der größten Krebskliniken Europas

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    Das bestätigten diese Woche der Sprecher des Klinikums Nürnberg Peter Petrich und die Geschäftsführung der Bayerischen Krebsgesellschaft in München. Der Nürnberger Tumorexperte Gallmeier zählt seit Jahren international zu den führenden Repräsentanten seines Fachgebietes. Seit 1993 ist der kurz vor der Pensionierung stehende Klinikchef Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft. Erst vor kurzem wurde der schon vielfach geehrte Wissenschaftler mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

    Der heute 65-jährige Gallmeier und seine Klinik sind dafür bekannt, dass sie sich auch mit unkonventionellen Methoden der Krebsbehandlung und mit medizinisch-ethischen Fragen intensiv auseinander setzen. Einen hohen Stellenwert hat dabei auch die psychologische Betreuung von Krebspatienten und ihren Angehörigen. "Eine tolle Truppe", lobt Claudia Zimmermann, Geschäftsführerin der Bayerischen Krebsgesellschaft, das Nürnberger Team.

    Gallmeiers Nachfolger Martin Wilhelm arbeitet seit 17 Jahren in der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg in der Klinikstraße. Er wurde 1985 Assistenzarzt, später Oberarzt und steht seit 1995 dem Klinikdirektor Prof. Klaus Wilms als Vertreter zur Seite. Der gebürtige Würzburger ist einer der vier Söhne des von 1949 bis 1978 amtierenden Landrats Dr. Fritz Wilhelm ([verstorben] 25.  3.  2000). Im März 2001 wurde er zum C 3-Professor an der hiesigen Universität berufen.

    Ein Spezialgebiet von Prof. Wilhelm ist die Transplantation von Blutstammzellen. Wilhelm war in Würzburg Wegbereiter dieser Methode, die vor allem für Patienten mit Lymphdrüsenkrebs oder akuter Leukämie eine große Hoffnung bedeutet. Dabei werden die blutbildenden Stammzellen aus Knochenmark oder Blut entnommen, tiefgefroren und nach der Behandlung des Patienten mit hochdosierten Zellgiften (Zytostatika) dem Kranken wieder zurückgegeben. Sind eigene Stammzellen nicht zu gebrauchen, kann auch ein fremder Spender helfen.

    In Würzburg wurde die für viele Krebskranke lebensrettende Technik einer breiteren Öffentlichkeit unter anderem durch die Benefizaktionen von Gabriele Nelkenstock bekannt. Der Geschäftsfrau und vielen Mitstreiterin gelang es, die für ein eigenes Stammzell-Transplantationszentrum notwendige Anschubfinanzierung mit über einer Million Mark Spenden zu sichern.

    Die neue Wirkungsstätte Wilhelms in Nürnberg verfügt mit der Dr.-Mildred-Scheel-Station über eine eigene Einheit für die Transplantationen von Knochenmark und Blutstammzellen. Die 127-Betten-Klinik wird von derzeit 39 Ärzten und 127 Pflegekräften betreut. Zum Team gehören auch ein Biologe und eine Psychologin. Das Klinikum Nürnberg ist das größte kommunale Krankenhaus in Europa. Als akademisches Lehrkrankenhaus ist es eng mit der Universität Erlangen-Nürnberg verbunden.

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