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WÜRZBURG: Würzburgs beliebte Hochzeitskirche

WÜRZBURG

Würzburgs beliebte Hochzeitskirche

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    Heiraten hoch über Würzburg: Das Käppele ist bei Paaren ein beliebter Ort für kirchliche Trauungen.
    Heiraten hoch über Würzburg: Das Käppele ist bei Paaren ein beliebter Ort für kirchliche Trauungen. Foto: Foto: Schwarzott

    Hoch über den Dächern von Würzburg am Käppele zu heiraten, ist der Traum vieler Paare. „Das Käppele ist tatsächlich bei Hochzeitspaaren sehr beliebt“, bestätigt Bruder Martin Koch. Knapp 40 Trauungen haben bereits heuer dort stattgefunden. In letzter Zeit begegnet Bruder Martin Gerüchten, wonach eine Trauung in der Wallfahrtskirche angeblich 1000 Euro kosten würde. „Ein Stadtmärchen“ nennt der Franziskaner-Minoritenpater das hartnäckige Gerücht.

    Heiraten im Käppele sei gar nicht teuer, so der Kaplan der Wallfahrtskirche. Nach seiner Aussage betragen die Stolgebühren 25 Euro. Darüber hinaus bitte man die Brautpaare um 150 Euro Spende für den Unterhalt des Gotteshauses. Seit gut einem Jahr steht das Käppele unter der Leitung von Rektor und Diözesan-Wallfahrtsseelsorger Josef Treutlein. Ihm zur Seite steht Bruder Martin als Kaplan. An dem traditionsreichen Wallfahrtsort treffen ganz unterschiedliche Menschen aufeinander: Wallfahrer, Touristen ebenso wie Menschen, die Raum zur stillen Andacht suchen – und Hochzeitspaare.

    Wenn es nach Bruder Martin geht, soll das Käppele offiziell zu einer Hochzeitskirche werden. Der Seelsorger sieht offensichtlich darin eine Chance, Menschen wieder mit der Kirche in Verbindung zu bringen. Für ihn liegen die Fakten auf der Hand: Während in der Franziskanerkirche in diesem Jahr noch keine einzige Trauung stattgefunden habe, seien bereits knapp 40 Paare in der Wallfahrtskirche getraut worden. Eine Frage, die Bruder Martin immer wieder gestellt wird, lautet: Darf man in einer katholischen Kirche heiraten, wenn ein Partner nicht katholisch ist. Seine Antwort: „Ja, definitiv.“

    Immer öfter wird gewünscht, dass der Vater der Braut seine Tochter zum Altar führt. Das sei von katholischer Seite nicht erlaubt. „Die Kirche sagt dazu: Mann und Frau sollen als Gleichberechtigte an einen Altar Gottes treten.“ Weil es trotzdem gewünscht wird, mache er einen Kompromiss, indem der Vater seine Tochter bis zur Hälfte der Kirche begleitet, danach treten Bräutigam und Braut gemeinsam zum Altar.

    War es ganz früher Usus, dass der Pfarrer im Großen und Ganzen die Liturgie bestimmte, sind die Paare nach Erfahrung des Kaplans heute „total daran interessiert“, den Gottesdienst mit vorzubereiten. Was ist bei der Trauung überhaupt möglich und welchen Spielraum haben die Paare bei der Wahl der Musik? Die Lieder, erklärt Bruder Martin, sollen so ausgewählt werden, wie es das Gotteslob und andere Liederbücher des Bistums vorgeben. „Trotzdem besteht eine große individuelle Möglichkeit, den Gottesdienst durch Sologesänge bis hin zur modernen zeitgenössischen Musik zu gestalten.“

    Was überhaupt nicht gehe, sei Musik aus der Konserve. „Der Festlichkeit ist geschuldet, dass man nicht einfach eine CD laufen lässt.“ Am Käppele entsteht gerade ein Pool von Musikern, die bei Bedarf Musik machen. „Wir sind dabei das zu intensivieren und zu verbessern.“ Die Paare müssen sich nicht mehr auf die Suche nach einem Sänger oder einer Sängerin begeben, sondern können aus dem Pool wählen. „Pfarrer Treutlein und mir schwebt ein guter Service für die Paare vor, die sich bei uns trauen lassen wollen“, so der Franziskanerminorit.

    Dazu gehören auch praktische Überlegungen, wie zum Beispiel, wo der klassische Sektempfang nach der Trauung stattfinden kann, ohne dass sich Wallfahrer und Hochzeitsgäste im Weg stehen. Im Garten ist das beispielsweise möglich. Aber manchmal finden in der Kirche doch bis zu drei Trauungen am Tag statt? Bruder Martin lächelt nur. „Für uns ist es kein Problem, drei Empfänge mit unseren Caterern zu organisieren.“

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