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Bergtheim: Wunsch nach einer Ausrichtung des Vereins nach innen

Bergtheim

Wunsch nach einer Ausrichtung des Vereins nach innen

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    Die frisch gewählte Vorstandschaft des SV Bergtheim: (von links) Amelie Lömpel, Sebastian Ziegler, die neue Vorsitzende Sitta Kaufmann, Georg Lutz, Isabell Lichtlein und German Ort.
    Die frisch gewählte Vorstandschaft des SV Bergtheim: (von links) Amelie Lömpel, Sebastian Ziegler, die neue Vorsitzende Sitta Kaufmann, Georg Lutz, Isabell Lichtlein und German Ort. Foto: Irene Konrad

    "Ich habe einen Traum." Mit diesen Worten begann die Antrittsrede von Sitta Kaufmann als frisch gewählte Vorsitzende des SV Bergtheim (SVB). Zum ersten Mal in der 102-jährigen Vereinsgeschichte steht eine Frau an der Spitze des rund 800 Mitglieder starken Sportvereins mit seinen Sportstätten und der Vereinsgaststätte am Bergtheimer Ortsrand.

    Beim Traum der neuen Vorsitzenden geht es um "die Ausrichtung des Vereins nach innen". In den letzten Jahren habe sich der SVB sehr um die Außenhülle kümmern müssen. "Wir haben gebaut, was das Zeug hält", blickte Sitta Kaufmann zurück. Ihr Blick richte sich nun auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und auf bekannte Werte wie Teamgeist, Durchhaltewillen, Respekt und das "Wir-Gefühl".

    Gemeinsame Erlebnisse würden eine Gesellschaft zusammen schweißen, Lebensqualität vermitteln und ein Stück Heimat bieten. Deshalb habe Sport nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine soziale Funktion. Sitta Kaufmann will das "Sich-wieder-treffen-können nach der Corona-Zwangspause" sowie das gemeinsame Sporttreiben nicht den Fitnessstudios überlassen, sondern im Verein stärken.

    Sie und ihre Vorstandskolleginnen und Vorstandskollegen hätten schon viele Ideen, welche teils spartenübergreifende Angebote der SVB anbieten will. Das könnten ein Mutter-Kind-Turnen, sportliche und gesellschaftliche Treffen im Seniorenbereich und die verstärkte Mitgliedergewinnung bei Jugendlichen sein. Schließlich wären die immer größer werdenden Spielgemeinschaften nicht das Gelbe vom Ei.

    Einzige Gaststätte im Ort

    Dass der SV Bergtheim eine gesellschaftliche Institution im Ort ist, unterstrich Bürgermeister Konrad Schlier. Er bietet Sportmöglichkeiten in zehn Sparten und besitzt die einzige verbliebene Gaststätte im ganzen Ort. Somit erfülle er auch auf dem sozialen Sektor eine bedeutende Funktion.

    Dass die Neuwahl mit einer Wahlperiode von zwei Jahren diesmal sehr reibungslos verlief, lag an der guten Vorbereitung. Sitta Kaufmann war bisher stellvertretende Vorsitzende und tauschte quasi diese Funktion mit Georg Lutz. Er hatte zwölf Jahre den Verein geleitet und war vorher bereits vier Jahre stellvertretender Vorsitzende gewesen. Nun tritt er wieder "in die zweite Reihe zurück", witzelte er.

    Bestätigt wurden Sebastian Ziegler als Vorsitzender Finanzen, German Ort als Vorsitzender Organisation und Isabell Lichtlein als Vorsitzende Jugend. Beisitzerin Jugend wurde Amelie Lömpel. Wiedergewählt wurden die beiden Kassenprüfer Dieter Herold und Andreas Prötzel. Sie bescheinigten dem Verein solide Finanzen und baten um Entlastung der bisherigen Vorstandschaft.

    Mit Dank verabschiedet

    Mit Dank verabschiedet wurden Jule Hofbauer und Melissa Schröder, die zwei Jahre Beisitzerinnen Jugend waren. Sie bekamen ebenso wie Gertrud Lutz ein Blumenpräsent überreicht. Die Frau des langjährigen Vorsitzenden habe zeitlich oft auf ihren engagierten Mann verzichten müssen.

    Im SVB gibt es die Abteilungen Fußball, Handball, Badminton, Kegeln, Damengymnastik, Fitnessgymnastik, Gardetanz, Karate, Schach und Tennis. Bei der Jahresversammlung stellten die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter den aktuellen Sachstand ihrer Sparten vor. Erfreulicherweise habe es keine corona-bedingten Austritte gegeben.

    Für die Vereinstreue bedankte sich der bisherige Vorsitzende Lutz ebenso wie für die gute Zusammenarbeit mit den Vorstandskolleginnen und Vorstandskollegen, den Abteilungen, den Sponsoren und "den zahlreichen Helferinnen und Helfern im Hintergrund, ohne die unser Verein nicht funktionieren könnte".

    Auch Altlandrat Eberhard Nuß ergriff als Vereinsmitglied, langjähriger früherer Vorsitzender und Leiter des Wahlausschusses das Wort. "Der SVB ist wieder in guten Händen und es freut mich, dass zum ersten Mal in seiner über 100-jährigen Geschichte eine Frau zur Vorsitzenden gewählt wurde", meinte er. Die Entwicklung des SVB gehe "gesellschaftlich genau in die richtige Richtung und trägt dem enormen Anteil der Sportlerinnen und Sportler im Verein Rechnung".

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