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WÜRZBURG: XXX-Lutz/Neubert: Ein Riesen-Stuhl als Wahrzeichen

WÜRZBURG

XXX-Lutz/Neubert: Ein Riesen-Stuhl als Wahrzeichen

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    An diesem Dienstag beschäftigt sich der Bauausschuss des Stadtrates mit Bauanträgen von Neubert und mit einem Vorbescheid der Turngemeinde Würzburg-Heidingsfeld (TGWH), die alle das gleiche Ziel haben: Neubert will das alte wuchtige Parkdeck abreißen, eine Tiefgarage und ebenerdige Parkplätze bauen. Dafür braucht man die Hilfe der Stadt und der TGWH als Nachbarn. Dort, wo jetzt Tennisplätze sind, sollen künftig Neubert-Kunden parken. Der Verein bekommt von Neubert Flächen und Geld, um die Plätze in Richtung Main zu verlagern und eine Dreifeld-Halle zu bauen. Neubert-Geschäftsführer Rudolf Christa erklärt die aktuelle Situation so: „Der Vertrag mit der Stadt und dem Verein über den Grundstückstausch ist noch nicht unterschrieben. Aber wir sind auf einem guten Weg.“ Offenbar vertrauen die Neubert-Verantwortlichen auf den positiven Abschluss, denn sonst wäre das Vorhaben ja nicht im Bauausschuss.

    Für den TGWH-Vorsitzenden Bruno Stumpf ist eine Kooperation mit dem Nachbarn völlig normal. Neubert könnte sonst nicht erweitern. Deshalb wurde intensiv und lange verhandelt.

    Ganz unglücklich ist die TGH über die Situation nicht. Die Tennisanlage stammt aus den 60er Jahren, wurde zwar immer in einem guten Zustand gehalten. Doch heute sind, so Bruno Stumpf, die Anforderungen etwas anders und man könnte mit Hilfe von Neubert vielleicht für die nächsten 40 Jahre etwas Vernünftiges bauen.

    Der Verein mit rund 1800 Mitgliedern in zwölf Abteilungen und einem Jahresetat von 300 000 Euro ist zwar finanziell gesund. Die Pläne von Neubert hätten aber den Vorteil, dass man dann zum Main hin auf Kosten von Neubert auf dem Areal des jetzigen Parkplatzes wieder eine völlig neue Tennisanlage hätte.

    „Der Vertrag über den Grundstückstausch ist noch nicht unterschrieben. “

    Rudolf Christa Neubert-Geschäftsführer

    Und auch die Dreifachturnhalle hätte man als Verein alleine nicht schultern können. Das wäre ein Gewinn für ganz Heidingsfeld. Im Verein hätte dann die Handballmannschaft endlich die Möglichkeit, auch höher-klassige Heimspiele auszutragen. Über die finanziellen Rahmenbedingungen sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Christa wollte ebenfalls keine Zahlen nennen, nur soviel: „Neubert zahlt einen Betrag X, dass die TGHW ihr Bauvorhaben dort realisieren kann.“ Ein schon mal genannter Betrag von 333 000 Euro alleine für die Tennisplätze und ein Betriebsgebäude habe keinen Bestand mehr.

    Bei den Verhandlungen war von Beginn an die Stadt Würzburg auch als Vermittlerin aufgetreten, weil sie ein Interesse daran hat, dass sich die Firma Neubert am Standort Würzburg entwicklen kann und dass die TGWH profitiert. Mit einer Sporthalle, die nach Auskunft von Sportreferent Muchtar Al Ghusain in Heidingsfeld ohne jeden Zweifel fehlt, geht es um eine Summe von insgesamt rund vier Millionen Euro, die mit Hilfe der Firma Neubert über die Grundstücke, allgemeine Sportförderung, und Eigenmittel des Vereins aufgebracht werden müssen. Darüber steht ein Vertrag noch aus, das sei der nächste Schritt. Bei dem Sportgelände gehe es auch um Erbaugrundstücke der Stadt.

    Sollten alle Stricke reißen, hat XXX-Lutz/Neubert einen Plan B. Dann wird zwar auch das Parkdeck abgerissen, aber ein neues in die Höhe in Richtung Mainufer gebaut, erläutert Christa. Aber: „Ich habe Vertrauen in die Stadt und den Verein, dass das nicht nötig wird“, sagt der Geschäftsführer.

    Bekommt das Unternehmen die Baugenehmigung, soll bei einem milden Winter noch in diesem Jahr mit den Außenarbeiten begonnen werden. Das alte Parkdeck muss weichen und die Tiefgarage wird dann gebaut. Wenn das Wetter nicht passt, ist Baubeginn im Frühjahr 2009, sagt Christa. Während der ganzen Bauphase bleiben natürlich genügend Parkplätze für die Kunden von Neubert bestehen.

    Dann wäre die Integration des Mömax-Marktes ins „Junge Wohnen“ an der Reihe und die neue Visistenkarte, der überplante Haupteingang mit neuer Farbe und neuer Fassade. Eine optimistische Schätzung wäre für die Fertigstellung aller Projekte der Winter 2009. Allerdings visiert Christa wohl eher das Frühjahr 2010 an.

    Auf die Würzburger wartet ein neues XXX-Lutz/Neubert-Wahrzeichen: ein 25 Meter hoher Stuhl als Werbeanlage. Christa sieht ihn eher als Kunstobjekt, denn das riesige Möbelstück wird nicht beschriftet.

    Während um Neuberts Haupthaus herum im Freien gebaut wird, bekommt auch das 131 Jahre alte Gebäude ein gewaltiges Lifting im Inneren.

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