Auf das Dreifache der heutigen Größe soll das erst vor kurzem fertiggestellte Lager in naher Zukunft erweitert werden. Zu XXXL gehören unter anderem die Möbelhäuser XXXL Neubert in Würzburg und Schweinfurt sowie XXXL Lutz in Haßfurt.
In knapp drei Monaten ist auf dem rund vier Hektar großen Dach des Zentrallagers eine der größten Aufdach-Solaranlagen der Region installiert worden. 5685 Solarmodule ergeben eine Netto-Modulfläche von 7300 Quadratmetern, mehr als ein Fußballfeld. 40 Kilometer Kabel hat die Firma Flachdach Solar aus Lauda-Königshofen, die für Planung und Aufbau der Anlage verantwortlich zeichnet, verlegt.
Netztauglicher Wechselstrom
Zwei riesige Wechselrichter mit einer Leistung von jeweils 500 Kilowatt machen aus dem Gleichstrom der Solar-Panels netztauglichen Wechselstrom mit einer Spannung von 20 000 Volt. Allein der dafür nötige Transformator wiegt 40 Tonnen. 855 000 Kilowattstunden will der Betreiber pro Jahr ins öffentliche Netz einspeisen, der durchschnittliche Verbrauch von 280 Haushalten.
Ein Zeichen für den Klimaschutz wolle man damit setzen, sagte Helmuth Götz als Mitglied der Geschäftsführung. Neben Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit sei Umweltschutz ein vorrangiges Unternehmensziel. Drei Millionen Euro hat die Unternehmensgruppe dafür investiert.
Mindestens ebenso interessant wie die technischen Details der Anlage sind die Pläne, die Helmut Götz aus Anlass der Inbetriebnahme bekannt machte. XXXL will das Zentrallager im Uffenheimer Stadtteil weiter ausbauen, uns zwar gleich auf das Dreifache der heutigen Größe.
Vor knapp einem Jahr erst war das Lager in Betrieb gegangen. Platz für 60 000 Paletten bieten die Hochregale im Inneren der Hallen. Rund 15 000 Kartons und beinahe 1000 Kubikmeter Ware werden dort täglich umgeschlagen.
Ursprünglich sollten von Langensteinach aus die Mömax-Standorte beliefert werden, Möbelhäuser, die sich vor allem an jüngere Käuferschichten richten. Bereits während der Bauphase hat man die Pläne erweitert. „Wir haben erkannt, wie genial dieser Standort ist“, sagt Helmuth Götz dazu.
Statt nur eine Unternehmenssparte will man deshalb in Zukunft alle 27 deutschen Möbelhäuser der XXXL-Unternehmensgruppe von Langensteinach aus beliefern. Neben Neubert und Lutz zählen dazu unter anderem Hiendl und Mann Mobilia. Zu den Standortvorteilen zählt Geschäftsführer Helmuth Götz dabei nicht nur die Lage direkt an der Autobahn A 7, sondern auch die zielorientierte und unbürokratische Zusammenarbeit mit der Stadt Uffenheim, dem Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und den beteiligten Banken.
Noch fehlt der Platz
Was dem Unternehmen zur Verwirklichung seiner Pläne noch fehlt, ist vor allem der Platz. Bereits im Herbst wird die Hallenfläche deshalb auf 51 000 Quadratmeter erweitert. In naher Zukunft sollen dann noch einmal Lagerhallen mit einer Fläche von 90 000 Hektar hinzukommen, sagt Helmuth Götz. Insgesamt wären das also 140 000 Quadratmeter überdachter Fläche, das entspricht einem Quadrat mit einer Seitenlänge von knapp 400 Metern.