Dr. Holger Lange ist Kieferorthopäde – und nicht Kiefernorthopäde, wie er betont. Er beschäftigt sich also mit Zahnwurzeln und nicht mit denen harziger Bäume. Und was ist sein Lieblingswitz als Zahnarzt? „Darf ich da meinen Joker setzen und beim Elferrat anrufen?“
Humor hat der Würzburger Faschingsprinz jedenfalls. Und eine Praxis hat er auch. Die steht in Bad Kissingen im Boxberger-Haus. Dort behandelt er Menschen, um Fehlstellungen der Zähne zu beheben, warum er als Prinz den Namen „vom perfekten Lächeln“ trägt.
Freilich geht es bei Zahnkorrekturen nicht nur ums schöne Aussehen. Fehlstellungen führen zu falscher Belastung und zur vorzeitigen Abnutzung der Zähne. Optimal sei eine Zahnkorrektur vor der Pubertät, aber auch bei Erwachsenen, selbst bei 70-Jährigen, sei sie möglich.
Korrekt stehende Zähne erleichtern auch das Zähneputzen. Weil Zahngesundheit ein wichtiges Thema ist, engagiert sich Lange ehrenamtlich in der Landesarbeitsgemeinschaft für Zahngesundheit und ist zuständig für den Landkreis Bad Kissingen, damit in Kindergärten und Grundschulen Aufklärungsarbeit in Sachen Zahnpflege geleistet wird.
Weil Lange weiß, dass Zucker der größte Feind der Zähne ist, ließ er heuer beim Faschingsumzug aus dem Prinzenwagen zahnfreundliche Süßigkeiten regnen. Es war das erste Mal, dass er aktiv am Fasching teilgenommen hat. Mit dabei war er immer, seit er als Schüler Rotkreuzhelfer war. Um der Bundeswehr zu entkommen, hatte er sich dort für zehn Jahre ehrenamtlichen Dienst verpflichtet. Lange ist waschechter Würzburger. Sein Vater Heribert Lange war Chef am Siebold-Gymnasium. Von ihm hat er den Hang zum Naturwissenschaftlichen, da war er schon in der Schule gut.
Und was hatte er in Sport? „Ein Attest“, sagt der Prinz, der gutes Essen zu schätzen weiß. Mit seiner gertenschlanken Prinzessin Marion I., die Friseurmeisterin Marion Heil aus Fulda, hat er inzwischen an die hundert Termine absolviert. Manchmal sind es fünf oder sechs am Abend, aber: „Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man in eine Halle einzieht, und die Menschen jubeln einem zu“, sagt Lange. Und das ist es, worin er seine Aufgabe als Prinz sieht: „dass die Menschen weniger griesgrämig und neidisch, einfach fröhlicher sind“.