In der Nacht von Sonntag auf Montag ist in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe in Würzburg ein Feuer ausgebrochen. Zehn Kinder und mehrere Mitarbeiter mussten aus dem Gebäude evakuiert werden, wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilt. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Ursache des Brandes ist laut Polizei bislang ungeklärt.
Anwohner wurde durch Hilferufe auf den Brand aufmerksam
Ein Anwohner hatte das Feuer kurz vor 1 Uhr an die Integrierte Leitstelle gemeldet. Er sei durch Hilferufe eines Mädchens auf den Brand aufmerksam geworden, so die Polizei. Bei einem Blick aus dem Fenster habe er erste Flammen in einem Zimmer der Einrichtung erkennen können und sofort die Einsatzkräfte alarmiert.
Bereits beim Eintreffen der ersten Helfer "schlugen die Flammen mehrere Meter hoch" aus dem dritten Stock des Hauses in der Lindleinstraße und griffen auf das Dach über, heißt es von der Polizei. Die Feuerwehr konnte jedoch ein Ausbreiten auf weitere Gebäudeteile verhindern. Nach etwa einer Stunde sei der Brand unter Kontrolle gewesen.

Wie aber kam es dazu? Nach bisherigen Erkenntnissen ist der Brand "aus bislang ungeklärter Ursache" in der Clearingstelle der Kinder- und Jugendhilfe im dritten Stock des Gebäudes ausgebrochen, so die Polizei. Die dort wohnenden Kinder seien durch das "schnelle und besonnene Verhalten der Mitarbeiter" rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden.
Schnelle Alarmierung der Rettungskräfte verhinderte Schlimmeres
Schwerere Verletzungen hat es nach Polizeiangaben nicht gegeben, einige Kinder hätten jedoch später über Halsschmerzen aufgrund des Rauchgases geklagt. Vor dem Gebäude hatte der Rettungsdienst eine Sammelstelle eingerichtet, um die evakuierten Kinder und Mitarbeiter zu untersuchen und zu betreuen. Anschließen seien die Kinder in verschiedenen Einrichtungen im Stadtgebiet untergebracht worden.
Die Brandursache ist bislang unbekannt - die Ermittlungen hat die Kripo Würzburg bereits in der Nacht übernommen. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf einen hohen sechsstelligen Betrag.