Marc Ruttloff (25 Jahre) hat in diesem Wintersemester das beste Prüfungsergebnis im Ersten Juristischen Staatsexamen an der Universität Würzburg geschafft. Dafür bekam er nun den mit 3000 Euro dotierten Wolfgang-Kuhlen-Preis. Ruttloff stammt aus Stuttgart. Die Auszeichnung nahm er bei der Abschlussfeier der Fakultät in der Neubaukirche entgegen. Überreicht wurde sie ihm vom Vorsitzenden der Würzburger Juristen-Alumni, Professor Eric Hilgendorf.
Vergeben wird der Kuhlen-Preis von der Dr. Otto-Schäfer-Stiftung (Schweinfurt). Schäfer stiftete den Preis 1994 anlässlich des 80. Geburtstags seiner Ehefrau Ida, und zwar zum Andenken an deren Bruder, Wolfgang Kuhlen. 1918 in Köln geboren, hatte dieser sein Jurastudium in Freiburg und Köln fast vollendet, als er zum Krieg eingezogen wurde. 1942 fiel er als Soldat in Russland. Der Wunsch, mit dem Preis bei jedem Prüfungstermin den besten Jura-Examenskandidaten der Uni Würzburg zu bedenken, ging aus der Verbundenheit des Stifters und seiner Familie mit der Universität hervor.
Bei der Examensfeier bekamen zudem die 75 Absolventen des Begleitstudiums im Europäischen Recht ihre Diplome verliehen. Auch hier gibt es immer eine Auszeichnung für die beste fachliche Leistung: den Europa-Preis der Juristen-Alumni Würzburg. Er ist mit 500 Euro dotiert und ging diesmal an Johannes Henke (23 Jahre), der aus Kassel kommt.
Das Europarecht ist ein Schwerpunkt an der Juristischen Fakultät. Etwa die Hälfte der Absolventen des ersten Jura-Staatsexamens nimmt jeweils auch erfolgreich am Begleitstudium teil. Gut 25 Prozent dieser Kandidaten absolvieren ein Semester im europäischen Ausland, von Norwegen bis Portugal und Griechenland.