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WÜRZBURG: Zweimal „Spanische Nacht“ im Gartenpavillon des Juliusspitals

WÜRZBURG

Zweimal „Spanische Nacht“ im Gartenpavillon des Juliusspitals

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    Wer Entzugs-Erscheinungen verspürte, konnte jetzt mit kulturellen Beiträgen vom Feinsten im Gartenpavillon des Juliusspitals „nachtanken“. Unter dem Motto „Spanische Nacht“ wurden zwei Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Iberischen Gesellschaft und dem Salon 77 angeboten.

    In dem intimen Rahmen des Pavillons waren es ohne jeden Zweifel ganz besondere Ereignisse.   Denn selten kann man so hautnah diese hervorragenden Künstler spanischer Musikkultur erleben. So war es ein Erlebnis, praktisch auf Tuchfühlung mit der Opernsängerin Gina Verrano zu sein, einer Italienerin, die mit geschulter ausdrucksvoller Stimme sich auf dem Terrain zwischen Oper und spanischer Folklore bewegte.

    Der Liedvortrag von Gina Verrano bestach durch eine perfekte und elegante Körpersprache. Das alles nicht vor dem bombastischen Hintergrund eines großen Orchesters, sondern in dezenter Begleitung von Robert Colomb, ein gefühlvoller Virtuose der klassischen Gitarre, was der makellosen Stimme von Gina Verrano entgegenkommt.

    War der Opernteil noch eher von einer Leichtversion der spanischen Folklore geprägt, so gab es im zweiten Teil dann Spanien pur. Die ganze Leidenschaft, die sich im Flamenco-Tanz, Gitarrenspiel und Gesang ausdrücken kann, brachte Eli Molina auf die kleine Bühne.

    Energisch und konzentriert

    So energisch und hoch konzentriert, dass man fast erschauerte vor diesen stampfenden Gefühlsausbrüchen. Auch hier war einmal mehr die kurze Distanz zur Künstlerin das ganz besondere an diesem tänzerischen Feuerwerk; die Gäste waren mitten drin in diesem temperamentvollen Inferno und spürten das Vibrieren der Tanzfläche noch im eigenen Körper.

    Jose Parrondo, der preisgekrönte Sänger, schaffte dazu den ganz besonderen Reiz, den spanische Folklore so einmalig im europäischen Konzert macht, den Übergang zur maurisch-arabischen Musikwelt. Dafür steht der Flamenco und die Kunst auf der iberischen Halbinsel seit Jahrhunderten mit dem ganzen geschichtlichen Hintergrund. Hier geht das Abendland in den Orient über.

    Es waren erlesene Appetit-Häppchen, die den Freunden des Flamenco großen Hunger auf das nächste Festival im kommenden Jahr in Würzburg machten.

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