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REGION WÜRZBURG: Zwischen Glühwein und Kunsthandwerk

REGION WÜRZBURG

Zwischen Glühwein und Kunsthandwerk

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    Groß und geschäftig: Der Sommerhäuser Weihnachtsmarkt gehört zu den beliebtesten Märkten in ganz Deutschland.
    Groß und geschäftig: Der Sommerhäuser Weihnachtsmarkt gehört zu den beliebtesten Märkten in ganz Deutschland. Foto: Foto: MARCO FUCHS

    Wenn das Wetter ungemütlich wird, das Weihnachtsfest immer näher rückt und die erste Kerze an den Adventskränzen entflammt ist, öffnen auch die unterfränkischen Weihnachtsmärkte ihre Tore. Natürlich ähneln sich die Märkte und doch haben sie sich ihren ganz eigenen, individuellen Charakter bewahrt.  

    In Winterhausen findet der kleine Markt auf dem Rathausplatz und in den Gässchen daneben statt und dürfte vor allem Besucher aus der nahen Umgebung anlocken. An den Ständen gibt es weihnachtliche Dekorationsgegenstände wie selbstgebundene Adventskränze und Winterhäuser Feinkost. Begleitet wird der besinnliche und ruhige Markt mit weihnachtlicher Musik des Musikalischen Vereins Winterhausen und talentierten Hobby-Musikern.

    Auf der anderen Mainseite ist alles eine Nummer größer und deutlich geschäftiger. Vor dem Stadttor Sommerhausens reihen sich bereits die Reisebusse aneinander, der ausgewiesene Besucherparkplatz ist ein ganzes Stück vom Ort des Geschehens entfernt. Doch der Weg lohnt sich. Zu Recht genießt der Weihnachtsmarkt seit vielen Jahren einen besonders guten Ruf weit über die Grenzen des Ochsenfurter Gaus hinaus und gehört zu den beliebtesten Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland.

    Immer wieder sind auch die begeisterten Stimmen ausländischer Touristen zu vernehmen, die sich im stimmungsvoll geschmückten Sommerhausen offensichtlich sehr wohl fühlen. Die Beliebtheit des Sommerhäuser Marktes führt allerdings auch dazu, dass in den schön geschmückten Gässchen immer wieder Engstellen entstehen, die umschifft werden wollen.

    Gemeinsam mit dem ausgestellten Kunsthandwerk ist die Ausdehnung des Marktes über den ganzen Altort das Alleinstellungsmerkmal des Sommerhäuser Marktes. An jeder Ecke lädt ein Hof, eine Scheune, eine Galerie oder ein Atelier zum Betrachten mainfränkischer Kunstwerke ein. Umrahmt wird der Markt auch dieses Jahr wieder von Kirchenkonzerten und Aufführungen in den beiden Sommerhäuser Theatern.

    Wer es ruhiger mag, war in Goßmannsdorf richtig. Auf gerade mal 50 Metern lädt eine übersichtliche Anzahl von Ständen zum Verweilen ein. Aus den Garagen der Anwohner heraus werden Glühwein und Selbstgebackenes verkauft, auch einige Vereine sind mit Ständen vertreten. Wer die Goßmannsdorfer Weihnachtsstimmung erleben wollte, musste terminlich flexibel sein: Der Weihnachtsmarkt fand nur am Samstag statt.

    In Giebelstadt hat sich die Schlossweihnacht im sechsten Jahr derweil als festes Ereignis am ersten Adventswochenende etabliert. Und das, obwohl im Herbst noch gar nicht feststand, ob das Schloss dieses Jahr überhaupt zur Verfügung steht. Denn das historische Gemäuer hat vor einem halben Jahr seinen Besitzer gewechselt und die damit einhergehenden Renovierungsarbeiten machten die Planung der Schlossweihnacht schwer.

    Auch einige Aussteller aus den Vorjahren hatten sich schon Alternativen gesucht, bis klar war, dass das Zobelschloss auch dieses Jahr wieder seine Toren für Besucher öffnen und im weihnachtlichen Lichterglanz erstrahlen wird. Viele Besucher waren dieses Jahr gespannt, wie sich die Räume des Schlosses durch die Renovierungsarbeiten verändert haben. Um die einstige Großzügigkeit der Räume wiederherzustellen, wurden Zwischenwände niedergerissen und die Decken neu verputzt. In weihnachtlichen Glanz strahlen die Räume nun wieder altehrwürdige, herrschaftliche Würde aus.

    „Die Organisation und der Zeitdruck waren schon sehr anstrengend“, erzählt die neue Schlossherrin Elke Treder, die dieses Jahr auch die Organisation des Marktes übernommen hat. „Aber wenn ich das Glitzern in den Augen der Leute sehe, die zum ersten Mal die Räume betreten, entschädigt das für alles.“ Auch die Vereine, die die Schlossweihnacht längst lieb gewonnen haben, sind begeistert von der Anpack- Mentalität der neuen Schlossherrin: „Das ist eine Frau, die ganz genau weiß, was sie will und das auch durchsetzt“, lobt Robert Schmidt, Leiter der Blaskapelle Giebelstadt-Sulzdorf die Gastgeberin in den höchsten Tönen.

    Am ersten Adventswochenende eröffnete auch Bürgermeister Reiner Laudenbach den Adventsbasar in Frickenhausen. Kulinarisch und musikalisch wurden die Besucher zwei Tage lang verwöhnt. Der Gospelchor „Joyful Noise“aus Marktbreit und die Musikschule Würzburg gaben jeweils ein Konzert. Weihnachtliche Stimmung war auf dem Babenbergplatz und im Bürgerhaus zu spüren. Weihnachtsstimmung herrschte auch beim Weingut Schmitt in Bergtheim. „Weihnachtsmarkt-Idyll“, so nennt eine Gemeinschaft an Ausstellern, Ortsvereinen, Hobbykünstlern und Geschäftsleuten ihren beliebten Treffpunkt auf dem Weingut Schmitt zur Eröffnung der Adventszeit. Etliche Produkte werden von Ehrenamtlichen für einen guten Zweck oder zur Aufbesserung der Vereinskasse angeboten. Vor allem in den Abendstunden stehen die Gäste bei Glühwein, Apfelpunsch oder einen Glas Wein gern an einem der offenen Feuerstellen oder am wärmenden Ofen beieinander. Zu den Songs der Country-Band „Nashville“ ist am Samstagabend auch tüchtig getanzt worden. „Wir sind sehr zufrieden über die Besucher-Resonanz besonders in der letzten Stunde am Abend. Die gestalterischen Neuerungen kommen sehr gut bei den Gästen an.“ Dieses Fazit zog die neuen zweite VGV-Vorsitzende Irene Schwarz nach dem ersten Tag der 22. Veitshöchheimer Altortweihnacht, die sie erstmals zusammen mit Günther Girster, dem neuen Vorsitzenden des Verkehrs- und Gewerbevereins organisiert hatte. Überall im Rathaushof sichtbar ist ihre gestalterische Handschrift, die den Aufenthalt auf dem Weihnachtsmarkt an den vier Advents-Wochenenden im vorweihnachtlichen Lichterglanz des romantisch geschmückten Rathaushofes noch attraktiver macht. Neu sind so in diesem Jahr auch eine zum Verweilen einladende Hütte. Zur Eröffnung stimmte ein aus Kindern und Erwachsenen bestehender gemischter Chor des Kindergartens „Menschenskinder“ auf eine friedliche Weihnachtszeit ein. Der Musikverein unterhielt unter der Leitung von Stefan Wagner mit Liedern wie Feliz Navidad.

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