Etwa 20 Frauen waren der Einladung des Frauenbundes Gernach zu einer Weinprobe ins Weingut Johannes Nickel in Nordheim gefolgt. Johannes Nickel und seine Schwester Karolin Schmitt führen dieses Weingut schon seit zwölf Jahren gemeinsam. Karolin Schmitt, Diplom-Biologin und Gästeführerin von „Weinerlebnis Franken“ begrüßte die Gäste des Frauenbundes Gernach mit einem Glas „“Weißer Secco“. Sie stellte anschließend die vielfältige Wein-, und Likörangebot vor, die das Familienunternehmen anbietet.
Das Weingut umfasst sechs Hektar, etwa 38.000 Rebstöcke müssen vom Frühling bis zur Ernte per Handarbeit gepflegt werden: im Frühjahr wird das alte Holz abgeschnitten, die neuen Triebe müssen reduziert werden, Blätter der Rebstöcke sind zu entfernen, damit die Trauben von der Sonne beschienen werden. Ein Risiko: die Nachtfröste. Manche Winzer hätten im vergangenen Jahr bis zu 90 Prozent ihrer Ernte durch den Frost verloren, informiert Karolin Schmitt. In den Anbaugebieten der Firma Nickel seien die Schäden gering gewesen – zur Erleichterung aller, die in der Firma mitarbeiten und ihr verbunden sind.
Erstaunlich: die Wurzeln der Trauben dringen bis in die Tiefe von 35 Metern vor, sodass sie an Wasser kommen. Trotzdem ist der Klimawandel mit der dadurch bedingten Wasserknappheit ein Problem. Die Wanderung durch die Weinberge mit Zwischenstopps, an denen Karolin Schmitt immer wieder über aktuelle Weinbauthemen informierte, war der Besuch des „Weinkinos“ in den Weinbergen von Nordheim. Die „Leinwand“ ist die schöne Landschaft der Mainschleife. Man kann auf bequemen Sitzen Platz nehmen und die schöne Landschaft betrachten.
Nach der Weinbergswanderung waren alle eingeladen, sich bei fränkischer Brotzeit und der Auswahl von guten Weinen zu unterhalten und die Köstlichkeiten zu genießen. Die Vorsitzende des Frauenbundes Gernach, Gaby Berchtold, bedankte sich für die informative Führung und die Bewirtung. Zur guten Stimmung trug auch bei, dass Karin Johe-Nickel, die Mutter von Johannes Nickel, und Karolin Schmitt einige lustige fränkische Gedichte vortrug. Eine Kostprobe: „Mei Frank´n und sei´Wengert, sei´Winzer und sei´WEi! Sou lang i lab´auf Ard´n, blei´i dan Landla treu.“ l

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