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Schweinfurt: Rind verendete qualvoll: Gericht verurteilt Landwirt aus dem Landkreis Schweinfurt zu sieben Monaten Haft

Schweinfurt

Rind verendete qualvoll: Gericht verurteilt Landwirt aus dem Landkreis Schweinfurt zu sieben Monaten Haft

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    Ein Landwirt aus dem Landkreis Schweinfurt wurde vom Amtsgericht zu einer Haftstrafe von sieben Monaten wegen quälerischer Tiermisshandlung und Beleidigung verurteilt.
    Ein Landwirt aus dem Landkreis Schweinfurt wurde vom Amtsgericht zu einer Haftstrafe von sieben Monaten wegen quälerischer Tiermisshandlung und Beleidigung verurteilt. Foto: Volker Hartmann, dpa (Symbolbild)

    Die Bilder von der Weide und aus dem Unterstand der Rinder eines Landwirts aus dem Landkreis Schweinfurt sind kaum ertragbar. Zu sehen ist im Gerichtssaal des Amtsgerichts eine Mutterkuh im Todeskampf, abgemagert, auf dem Boden liegend, teilweise von Artgenossen getreten. Der Todeskampf dauert mehrere Tage, bis das Tier von einem Tierarzt erlöst wird. Doch welche Schuld hatte der Landwirt?

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    3 Kommentare
    Axel Kröner

    Bei der öffentlichen Verhandlung ergaben die Fotos, die Aussagen der Zeug:innen und vor allem das Verhalten des selbstgerechten Angeklagten das Bild eines Landwirts, der sich seit langer Zeit in seiner inneren Wagenburg gegen all die Dorfnachbarn, das Veterinäramt und das Gericht eingeigelt hat. Schlimm, dass fühlende Lebewesen ihm so lange hilflos ausgeliefert waren. Das war grausam. Hoffentlich müssen Veterinärämter und Gerichte zukünftig nicht mehr gar so viele Hürden überspringen, um schlimmste Tierquälerei zu beenden. Bayern darf solche Tierquälerei nicht weiter durch Wegsehen decken. Ein erster Schritt wäre die Ernennung eines/einer Tierschutzbeauftragten, die es in den anderen Bundesländern schon seit vielen Jahren gibt. Auch die anständigen Landwirte tun sich keinen Gefallen, wenn sie in falsch verstandener Solidarität solche brutalen Tierquäler decken. Ob die Landwirte in Bayern sich ausgerechnet mit einem verurteilten Straftäter die richtige Gallionsfigur erkoren haben?

    Anette Klotzek

    So erfolgreich es für den Tierschutz ist, dass hier die Richterin richtig gehandelt hat und einen Tierhalter sogar zu einer Haftstrafe verurteilt hat, was erfahrungsgemäß sehr selten bis gar nicht vorkommt, so traurig stimmt es mich, dass weiterhin in abgeschirmten Ställen zig Tiere für den menschlichen Konsum leiden. Allein in Bayern: 2,75 Millionen Rinder (Quelle: Landesamt für Statistik 2024). Es muss den Menschen endlich klar werden, dass solange sie Tiere essen und Tierprodukte konsumieren, sie selbst dafür verantwortlich sind bzw. billigend in Kauf nehmen, dass Tiere leiden. Nicht nur die einzelnen Tierquäler sind das Problem, sondern die gesamte "Tierindustrie".

    Jutta Nöther

    Wenn die anderen Rindern schon über die kranke Kuh hinweggetrampelt sind, scheint ja auch die zur Verfügung stehende Lauffläche mehr als unzureichend für die Anzahl der Tiere gewesen zu sein. Im unpanischen Zustand tut das nämlich kein Rind, so lange es Platz zum Ausweichen haben.

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