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Schweinfurt: 1525 - Bauernkrieg und fränkische Reichsstädte

Schweinfurt

1525 - Bauernkrieg und fränkische Reichsstädte

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    Professor Wolfgang Wüst.
    Professor Wolfgang Wüst. Foto: Irene Handfest-Müller

    Gut besucht war der Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Wüst, der auf Einladung des Historischen Vereins Schweinfurt im Museum Otto Schäfer referierte. Er zeigte auf, dass der Bauernkrieg kein einseitig agrarisch-ländlicher Konflikt war. Die Reichsstädte waren im Bauernkrieg keine Inseln Unbeteiligter. Viele Reichsstädte verfügten bereits vor dem Bauernkrieg über beachtlichen Land- und Spitalsbesitz, den sie als Schutzraum, Landhege und Versorgungsfeld einrichteten. Schweinfurt, Nürnberg und Rothenburg o. d. Tauber unterstützten bis zur militärischen Niederlage der agierenden Bauernhaufen diese mit Geld, Fähnlein und Waffen. Reichsstädtische Konsulenten berieten die Bauern in Rechtsfragen, reichsstädtisches Militär half bei personeller Ausbildung, Waffentechnik und Belagerungsplänen. Der Referent ging auch auf die damals moderne Kommunikationstechnik ein. So zeigte er zum Beispiel das Bild eines städtischen Boten, der mit „guten“ Schuhen, einem wetterfesten Umhang und einem offiziellen Botenzeichen unterwegs war, um Botschaften zu überbringen. In Schweinfurt ist in dem im Stadtarchiv überlieferten, um 1470 angelegten „Centbüchlein“ ebenfalls früh die Rede von den Stadt- und Gerichtsboten. Waren die Nachrichtenüberbringer im Fürstendienst aber häufig hochrangige Vertraute der Landesherren gewesen, so hatten städtische Dienste eine breitere und oftmals professionellere Basis. Ihr Vorteil lag auch in ihrer Erfahrung, mit großen Distanzen zurechtzukommen. Der Vortrag zum Bauernkrieg wird in der nächsten „Schweinfurter Mainleite“ abgedruckt.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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