Ein Hauch von Gold lag in der Luft – und auch wenn es am Ende "nur" Silber wurde, war es ein ganz großer Moment für den 13-jährigen Daniel Eckerdt von der TG Schweinfurt. Der talentierte junge Kämpfer stand im Finale der offiziellen Deutschen Karate-Meisterschaft der unter 14-Jährigen – und bewies einmal mehr, dass er zu den Besten seines Alters gehört. Auf dem Weg dorthin ließ Daniel seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance: 8:0, 3:0, 4:0, 10:0 – eindrucksvoller geht es kaum. Schon seit Jahresbeginn hatte er mit Siegen beim Rheinshiai in der Eiffel, dem Chikara-Cup in Erfurt und dem Arawaza-Cup in Halle (Saale) gezeigt, dass er ein Ausnahmetalent ist. Im finalen Kampf gegen Jonathan Rivera (Duisburg) wagte Daniel einen mutigen Start – vielleicht etwas zu offensiv. Ein früher Rückstand brachte ihn aus dem Rhythmus, und trotz kämpferischer Leistung gelang es nicht mehr, das Blatt zu wenden. Doch wer den Sport kennt, weiß: Auch ein zweiter Platz ist ein Riesenerfolg – vor allem im Feld der 36 besten Kämpfer aus dem gesamten Bundesgebiet. „Heute habe ich Gold verloren“, schrieb Daniel danach auf Social Media – ehrliche Worte, die den Hunger auf mehr spüren lassen. Und genau diesen Geist braucht es auf dem Weg an die Spitze. Für seinen Verein, die Turngemeinde, ist es bereits der zweite Vizetitel auf Bundesebene – nach Marc Scholls Finaleinzug 2016. Damals ging sogar eine Nominierung zur Jugend-EM voraus – ein Ziel, das auch für Daniel Eckerdt nicht aussichtslos scheint. „Daniel bringt für sein Alter besondere technische, kämpferische und mentale Fähigkeiten mit. Wir werden weiter daran arbeiten, sein Potenzial voll auszuschöpfen“, betont sein Trainer Thomas Zatloukal. Auch im Verein ist die Freude riesig: Die Karate-Abteilung ist stolz auf ihren Kämpfer, der wieder gezeigt hat, dass sich die TG im Nachwuchsbereich auf nationaler Ebene einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Und auch abseits vom Finale war die TG stark: Mit Leo Tille, Abedalmuhaimen Al Awair, Lukas Pan und Lukas Streit hatten sich vier weitere Sportler für den Wettbewerb qualifiziert. Trotz engagierter Auftritte reichte es am Ende aber nur für Lukas Streit zu einem respektablen siebten Rang.

Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden