In der jüngsten Stadtratssitzung genehmigte das Schweinfurter Gremium mit großer Mehrheit einen Zuschuss über 3,62 Millionen Euro an die Spielbetriebs-GmbH des Fußball-Regionalligameisters FC 05 Schweinfurt. Mit diesem Geld und eigenen Mitteln von rund einer Million Euro finanziert der Verein den Ausbau des Sachs-Stadions, damit er dort gemäß der Richtlinien des DFB spielen kann.
Schweinfurt
Die interessantere Frage ist doch, ob vor dem Hintergrund der katastrophalen Haushaltslage - der aktuelle ist noch immer nicht genehmigt - dieser Kreditbeschluss überhaupt Bestand haben kann, oder nicht doch die Regierung von Unterfranken dann "Weg damit!" anordnet.
Die Drainage ist kaputt! Das Bayreuth-Spiel war eine Schlammschlacht, die der BR-Kommentator ständig monierte! Die Stadt SW nennt sich "Stadt des Sports" - was für ein Signal ging da von ihr aus! Das Stadion ist nicht mehr RL-tauglich! Wegen der Drainage muss eh das Spielfeld aufgegraben werden, Fernwärme ist auch da. Es wäre sehr kurzsichtig, nicht gleich die Rasenheizung mit einzubauen. Das Flutlicht ohne LED ist ein Stromfresser - Klimaschutz! Das sind ligaunabhängige Investitionen in die Zukunft! Der FC05 zahlt schließlich für die Stadionnutzung! Dafür kann er ein ordentliches Stadion erwarten. In OB Griesers Zeit kam das Flutlicht - und sie hinterließ 100 Mio. Rücklagen, die seitdem aufgezehrt wurden, durch eine beispiellose Misswirtschaft - ein schwarzes Loch, das alles verschlingt! Das Stadion auch noch vergammeln lassen wäre totsparen. 2027 sind K'Wahlen. Nachfolger werden froh sein, dass der Aufstieg gerettet wurde. Eine Stadt die Chancen nicht nutzt hat keine Zukunft.
Das sind nur positive Argumente, welche jedoch alle richtig sind. Hier geht es um die Zukunft des Stadions. Mit der Frage der Finanzierung der Renovierung von Spielfeldern und Sporthallen sind nahezu alle Sportvereine früher oder später konfrontiert. Keiner kann das aus der Portokasse leisten. Hier ist es die Stadt...
PS: Kommunalwahlen sind nicht 2027 sondern 08.03.2026
Typisch Nörgler/in: Geld für Wichtigeres ausgeben kann man bei jeder Ausgabe meckern.
Hier hat die Medaille drei Seiten. Eine ist der sportliche Erfolg, die zweite der wirtschaftliche Faktor, die dritte die Auswirkungen auf das Umfeld und die Menschen. Bei allem Verständnis und der Freude über den sportlichen Erfolg und der damit erwarteten Aufwertung bleibt ebenso das Risiko des sportlichen und finanziellen Absturzes wie am Beispiel Krefelder FC Uerdingen 05 bestens dokumentiert. Ob bei einem nicht genehmigten Haushalt der Stadt die Zusage der 3,62 Mio. Euro eingehalten werden kann entzieht sich meiner Kenntnis. Dramatischer wäre die weitere Vernächlässigung der anderen Vereine/Einrichtungen/Infrastrukturen durch die jetzt bereits fehlenden Mittel. Die dritte Seite der Medaille sehe ich besonders kritisch hinsichtlich der Auswirkungen auf die Sicherheit der Bevölkerung bei zu erwartender Randale im Stadion/in der Stadt/in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Bestes Beispiel war der vergangene Freitag im Stadion... Ich wünsche dem Verein alles Gute für die nächste Saison!
Die Randale sind ein Argument für den Aufstieg! Weil dann die Würzburger Kickers nicht mehr kommen. Denn der Freitag war einmalig! Das war Krieg(!) der WÜer Ultras gegen SW - bedingt durch die jahrhunderte alte, beispiellose Rivalität beider Städte - Köln/Düsseldorf ist dagegen ein Wohlfühlprogramm. Es ging hier am Freitag nicht um Fußball! Die einzige Lösung: der FC05 spielt in einer anderen Liga.
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