Allen voran entschied Schumacher die beiden Springen der schweren Klasse S* mit Mac Fly und Quinara für sich. Sie erhielt damit für zehn Siege in der schweren Klasse das Goldene Reitabzeichen. Daneben siegte die zierliche Reiterin, die an den drei Turniertagen über zehn Pferde vorstellte, in zwei M*-Springen sowie der Springpferdeprüfung Klasse A** und nahm zahlreiche weitere Platzierungen mit nach Hause.
Im Springparcours der schweren Klasse trat mit Ralf Rückert, der für die RFG Mitwitz startet, auch ein ehemaliger Bad Neustädter an. Er kam mit Fellow als Vierter in die Platzierung. Aus Grafenrheinfeld mischten Jürgen Panzer, Zweiter und Dritter mit Rogranna und Quando tschi, sowie Tanja Wehr, Fünfte mit Mon Cherie, in den beiden schweren Springprüfungen vorne mit.
Dass ein Springpferd mit 20 Jahren noch in der schweren Klasse unterwegs ist, das ist schon bemerkenswert. Noch bemerkenswerter: Sven Fehnl ist mit seinem Schimmel Belcam Aalto auch noch erfolgreich. Und schnell. Das Paar vom RC Küps kam im S*-Zeitspringen hinter Jana Schumacher auf den zweiten Platz.
Der gebürtige Fladunger Andreas Misch, im Parcours unterwegs für die RSG Büdingen, wurde in der Springprüfung Klasse M** mit Siegerrunde mit Lorelei – die am Samstag auch ihr erstes S-Springen ging – Sechster. Ebenfalls auf Platz sechs kam er mit Quitania im M*-Springen, gefolgt von Holger Bahlo vom RFV Großbardorf mit Cimbalou. Der Saaler war mit Cimbalou und Joshua auf den Plätzen zwei und drei auch im Glücksspringen Klasse L erfolgreich.
Insgesamt verzeichnete das Turnier rund 950 Starts in Springen und Dressur. Die knapp 300 Teilnehmer waren aus fast ganz Deutschland angereist – und aus Dubai. Für internationales Flair auf dem Ostheimer Springplatz sorgten die vier Teilnehmer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Abdulaziz Bin Mufhid Jhamazani und Adel Ali Alshehri kamen im Stilspringen Klasse L bzw. in der Springprüfung Klasse M* auch in die Platzierung – und brachten damit den Sprecher gleich zweimal in Verlegenheit, die für eine deutsche Zunge schier unaussprechlichen arabischen Namen anzusagen.
Nicht nur zwei Springprüfungen der schweren Klasse hatte der RFV Ostheim in diesem Jahr erstmals ausgeschrieben, sondern neben einer Dressurprüfung St. Georges Special auch eine S*-Dressur mit Qualifikation für eine Prix-St.-Georges-Kür. Geritten wurde diese vor mehreren hundert Zuschauern auf dem Rasenplatz. Bedingt durch Zeitverzögerungen trat der überwiegende Teil der elf Reiter bei Flutlicht an. Eine besondere Herausforderung für die Reiter, ein echter Vertrauensbeweis für die Pferde.
Unter zahlreichen Reitern aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter etliche Berufsreiter, hielt Jacqueline Koser vom RFV Lohr am Main mit Don Boy die Fahnen für Mainfranken hoch. Die fränkische Meisterin startete ihre Kür bei Flutlicht auf dem Rasenplatz gleich mit einer Höchstschwierigkeit, einer halben Galoppirouette. Ihr spritzige und elegante Vorführung zur Musik aus „Cabaret“ gefiel nicht nur den tobenden Zuschauern, sondern auch den Richtern, die sie auf Platz eins setzten, vor Thomas Wagner von der RSG Bad Homburger Kronenhof. In der vorangegangenen S*-Dressur hatte Koser den dritten Platz hinter Jan Herrmann vom RV Heldenbergen und Thomas Wagner belegt.
Auch in der Prüfung zum St. Georges Special machten Wagner auf Platz eins und Koser auf Platz zwei den Sieg unter sich aus. Aus Unterfranken ritten daneben in der Dressurprüfung Klasse L (Trense) Monika Hesselbach von den PF Sulzthal mit San Juan auf Platz zwei und Inga Scherf-Unger vom RC Niederwerrn mit Fabriana auf Platz drei.
Online-Tipp
Viele Bilder und alle Ergebnisse des Turniers finden Sie im Internet unter www.mainpost.de/sport/ rhoen-grabfeld