Volleyball (zot)
Bayernliga Frauen Samstag, 19 Uhr: TSV Eibelstadt – TV/DJK Hammelburg
Spannender könnte es kaum zugehen: Zwar ist der Titelgewinn beim ASV Veitsbronn bereits gefeiert, sind die Tränen der beiden Absteiger TSV Neutraubling und SGS Amberg vergossen – doch um die Relegationsplätze oben wie unten wird noch tüchtig gerangelt. Die TG Würzburg muss trotz 16:18 Punkte als Tabellensechster gegen Feucht nochmal alles geben. Die anderen beiden Vertreter aus Unterfranken kämpfen um Platz zwei. Momentan steht der TSV Eibelstadt mit 24:10 Punkten dort, streitig machen kann den Eibelstadterinnen die Relegation nur noch der TV/DJK Hammelburg (3./22:12). Und diese beiden Mannschaften treffen nun final aufeinander.
In diesem Nervenspiel müssen die Hammelburgerinnen wie schon zuletzt ein Handicap verkraften. Trainer Jochen Hauke wird abermals aus beruflichen Gründen verhindert sein, da er als sportlicher Leiter des wirtschaftlich in Schieflage geratenen Volleyball-Bundesligisten VC Franken zur Zeit immens eingespannt ist. Für ihn wird Frank Jansen am Spielfeldrand die Fäden ziehen. Ansonsten ist das Team komplett.
Die Erinnerungen an das Hinspiel würden die Hammelburgerinnen nur allzu gerne verdrängen. Seinerzeit standen sie noch auf Platz eins, bis Eibelstadt in die Saaletalhalle kam und den Gastgeberinnen ihre bis dato bitterste Saisonniederlage beibrachten. Der TV/DJK war chancenlos. Leichte Siege im Vorfeld hatten im Team eine gewisse Lethargie wachsen lassen. Abstimmungsprobleme und kein Biss im Außenangriff hemmten die Mannschaft von Hauke. Der TSV hingegen spielte mit absolutem Siegeswillen und heizte dem Gastgeber mit knallharten Aufschlägen und allein sieben Assen in einem Satz ein. Auch im Angriff war der gast über außen effektiver besetzt, vor allem in Person von Hauptangreiferin Kathrin Melzer. Durch das variable Zuspiel von Cornelia Schmitt schien der Hammelburger Block schlicht überfordert.
Es steht also Wiedergutmachung auf dem Programm: „Es könnte unser letztes Spiel in der Saison sein, da müssen wir mit Spaß und Ehrgeiz noch mal alles geben“, so Hauke. Seine Mädels haben hart trainiert und hoffen, dass sie ihr Potenzial auch abrufen können. „In den letzten Wochen hat das öfter nicht geklappt“, so der Coach nachdenklich, der seinem Team eigentlich einen spielerischen Vorteil einräumt, vor allem dann, wenn sein starker Mittelangriff zum Einsatz kommt.
Auf dem Spiel steht ja einiges, denn der Relegationsplatz zum Aufstieg in die Regionalliga ist zum Greifen nahe. Allerdings reicht den Saaledamen nicht unbedingt ein Sieg. Ein Tie-Break Erfolg ist zu wenig. Danach hätten beide Teams neben der Punktgleichheit noch die gleiche Satzdifferenz, aber Eibelstadt mehr gewonnene Sätze. Der TV/DJK Hammelburg muss also mindestens mit einem 3:1 das Feld verlassen.