Konstantin Seufert aus Werneck und die Fuchsstädterin Anna Keller liefen bei der siebten Auflage des Fuschter Silvesterlaufes jeweils neue Streckenrekorde. Rund 60 Sportler und Sportlerinnen kamen trotz Nieselregens nach Fuchsstadt. Der 6,9 Kilometer lange profilierte Kurs verlangte den Sportlern zum Jahresende einiges ab, waren doch auch einige Passagen im rutschigen Gelände zu absolvieren.
Konstantin Seufert kannten die wenigsten der nahezu komplett vertretenen heimischen Läuferszene. So war es für viele schon etwas verwunderlich, dass der 20-Jährige schon nach einem Kilometer rund 100 Meter zwischen sich und seine Verfolger gelegt hatte. Der Fuschter Seriensieger Markus Unsleber, der sich nach seinem Hawaii-Triathlon operieren lies und nun erst wieder seit drei Wochen im Training steht, wollte das hohe Tempo an der Spitze da nicht mitlaufen. So baute Seufert seine Führung immer weiter aus und lief in 23:59,3 Minuten zu einem neuen Streckenrekord. Der Wernecker gehört im Nachwuchsbereich zu den besten Triathleten in Deutschland und trainierte zuletzt mehrere Jahre am Olympiastützpunkt in Potsdam. „25 Stunden Training in der Woche kommen da schon locker zusammen“, berichtet Seufert. Über die Feiertage besuchte er seine Eltern, trainierte öfters mit Unsleber, der ihn letztlich auch zu einem Start in Fuchsstadt überredete. „Der Lauf in Fuchsstadt hat mir viel Spaß bereitet, auch wenn der Schlussanstieg vom Dorf zum Sportplatz schon heftig war“, so der Sieger.
Auf den zweiten Rang kam mit Steffen Hümmer (Spirit4 SportsClub) aus Gänheim, ein weiterer Triathlet, der mit 25:01 Minuten ebenfalls eine starke Leistung bot. Unsleber begnügte sich mit 26:49 Minuten und Platz fünf, gab aber schon einmal einen Ausblick auf seine Ziele im neuen Jahr. „Einen erneuten Start beim Ironman-Triathlon auf Hawaii habe ich nicht ins Auge gefasst. Ein paar flotte Mitteldistanzen sind da schon wahrscheinlicher. Zudem plane ich im Herbst ernsthaft einen schnellen Marathonlauf in Angriff zu nehmen“, so der 36-Jährige.
Anna Keller, seit Jahren die beste Läuferin in der Region und in ihrem Heimatort Fuchsstadt in flotten 27:28 Minuten siegreich, hat für das neue Jahr keine konkreten Vorsätze. „Ich habe schon 2011 mein großes Ziel erreicht und bin die zehn Kilometer erstmals unter 40 Minuten gelaufen“, so die 18-Jährige, die mit ihren 39:38 Minuten immerhin die viertschnellste Zeit der U20 in Bayern verbuchte. Mit Michaela Ruser (Gartenweg Runners) kam auch die zweitschnellste Frau aus Fuchsstadt. Jürgen Brettschneider, der in 27:12 Minuten knapp vor Senioren-Vizeweltmeister Reinhart Vogler ins Ziel lief, wurde bei der Siegerehrung im Sportheim als schnellster Fuchsstädter Läufer geehrt. Für Arno Fell vom TSV Rannungen, sowie Frank Schwehla (Forrunners) war die Veranstaltung bereits der dritte Start an diesem Tag. Vorher liefen sie schon bei den Silvesterläufen in Karlstadt und Schweinfurt.
Karl Heins Manninger, der mit seinem Team der Fuschter Euls wieder für eine perfekte Organisation sorgte, war mit der Resonanz des Silvesterlaufes nur bedingt zufrieden. „Auf die auswärtigen Sportler können wir uns verlassen, aber ich hätte mir gewünscht, dass doch etwas mehr Teilnehmer aus Fuchsstadt mitgemacht hätten“. Dennoch ist auch 2012 wieder ein Silvesterlauf in Fuchsstadt geplant.
Ergebnisse, Männer: 1. Konstantin Seufert (Speedmax Team/Trifinish Münster) 23:59,3 Minuten; 2. Steffen Hümmer (Spirit4Sports) 25:01,7; 3. Andreas Barack (ohne Verein) 26:37,6; 4. Markus Reuter (TV/DJK Hammelburg) 26:45,9; 5. Markus Unsleber (DJK Wülfershausen/Team Laufstil) 26:49,5; 6. Karl-Heinz Handel (TV Bad Brückenau) 26,59,8; 7. Andreas Roth (TV/DJK Hammelburg) 27:02,8; 8. Jürgen Brettschneider (TV DJK Hammelburg) 27:16,1; 9. Reinhart Vogler (TV Bad Brückenau) 27:16,1; 10. Nico Ziegler (FC Wasserlosen) 27:22,5. Frauen: 1. Anna Keller (TV/DJK Hammelburg) 27:28,9 Minuten; 2. Michaela Ruser (Gartenweg Runners Fuchsstadt) 32:07,5; 3. Sandra Müller (Schwärzelbach) 35:17,1; 4. Bernadette Obermeier (TSV Bad Kissingen) 35:32,2; Ingeborg Joa (TV/DJK Hammelburg) 40:13,7.