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Motorsport: Steile Hänge und tiefe Schluchten

Motorsport

Steile Hänge und tiefe Schluchten

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    Die Cross-Country-Serie ist eine Mischung aus reinem Motocross, wo relativ kurze Rennen gefahren werden, die meist aus spektakulären Sprüngen bestehen, und den Enduros, bei denen vor allem die Geschicklichkeit gefordert ist. An der Schwarzen Pfütze war beides gefragt, wobei die überwiegend trockene Strecke durchaus den Crossfahrern entgegen kam. Erst während des Rennens der Profis zum Abschluss begann es zu Regnen, und da war es ziemlich vorbei mit den weiten Sprüngen. Rund 400 „reine“ Zuschauer fanden den Weg an die Rennstrecke, damit bevölkerten etwa 2000 Motorsportfans das Gelände. Jeder der 518 Starter bringt ja ein paar Angehörige oder Freunde mit.

    Je nach Klasse steckten die Helfer – an beiden Tagen waren rund 25 „Ehrenamtliche“ im Einsatz – drei verschiedene Strecken ab. Die Jugendlichen, Damen, Senioren und die so genannten „Wild Childs“ (acht bis 14 Jahre) fuhren eine entschärfte Version, ebenso die Quads. Fast senkrechte Aufstiege und ebensolche Abfahrten forderten dann das Können der Fahrer der Semiprofi- und Profi-Klassen. Wobei das Wort Profi vor allem das sportliche Können beschreibt, leben kann hier keiner vom Sport.

    Es ist eine besondere Atmosphäre, die bei diesem Motorrad-Geländesport herrscht. Auch als Zuschauer steht man mitten im Geschehen, Tribünen gibt es keine, man steht hautnah am Geschehen. So auch unmittelbar an Abgründen, die man zu Fuß nur an einem Seil bezwingt, fast senkrecht fallen die Wände ab. Und dann kommen die Bikes an, die schnellsten wählen mit Vollgas natürlich den direkten Weg, springen oben förmlich aus der Wand und stürzen sich gleich wieder in den nächsten Abgrund. Kurze S-Kurven fordern direkt danach die Geschicklichkeit, bevor es dann zum nächsten Sprung geht, an dem die Schnellsten gute 20 Meter fliegen. Staub schlucken dabei alle, Fahrer und Zuschauer.

    Ein Erlebnis ist es auch, die „Wild Childs“ ab acht Jahren auf Motorrädern mit einem Hubraum von 65 bzw. 85 ccm (die Leistung wird nicht verraten) zu sehen. Auch die Jungs (und einige Mädels) haben schon das Fliegen gelernt, zimperlich ist niemand. Einer stürzt in der Abfahrt, rutscht etliche Meter an der Böschung entlang. Aufspringen, Maschine aufheben und drauf, bevor die Helfer zur Stelle sind, das Rennen geht weiter.

    Für den MMC bedeutet diese Veranstaltung Schwerarbeit, das Kernteam der Organisation ist schon Wochen vorher in vollem Einsatz, die Woche vor dem Rennen gerät zum Vollzeitjob. Neben den Helfern an der Strecke sorgen rund 30 weitere „Heinzelmännchen“ für die Verpflegung und was so anfällt. Eine erfreuliche Bilanz schrieben die Sanitäter an der Strecke, ein gebrochener Finger war die schlimmste Verletzung, ansonsten einige Abschürfungen und Prellungen. Ein Sturz bei den „Wild Childs“ erforderte zwar den Einsatz der Trage, doch auch das sah deutlich schlimmer aus als es war – schnell konnte der Junge das Sanitätszelt verlassen.

    Von den MMC-Fahrern belegte Janik Müller bei seinem ersten Rennen bei den „Wild Childs“ einen beachtlichen siebten Platz. In der Seniorenklasse startete außer Wertung Volker Witzel, dessen Zeit zu einem dritten Platz gereicht hätte. Bei den Beginners (Anfängern) kamen die MMC-Fahrer auf den Plätzen vier (Thomas Knoblich), 26 (Rainer Lang) und 84 (Wolfram Wiesner) ein. Bei den Gastfahrern belegte Thomas Steinacher Platz sechs. Ebenfalls gewertet wurden Frank Englert (8.), Ralph Schmelzing (34.), Daniel Borst (35.) und Chris Lutz (39.).

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