Fussball
Um den Aufstieg in die Bezirksliga FC Strahlungen –
VfL Euerbach 5:2 (2:0)
Am Ende der Saison war das Glück, dass den VfL Euerbach so lange begleitet hatte, aufgebraucht. Noch einmal schien Fortuna den Euerbachern hold zu sein, als Daniel Riedmann (73.) und Daniel Tomitza (77.) ihren lange Zeit chancenlosen Klub binnen vier Minuten wieder ins Spiel zurück geschossen hatten, aus dem Nichts aus einem 0:3 ein 2:3 gemacht hatten. „Da haben wir gezittert“, gab Strahlungens Spielertrainer Jürgen Hain zu. „Wir waren platt, da hätte es kippen können.“
Doch noch einmal schaffte Euerbach kein kleines Fußball-Wunder und Coach Pero Skoric erklärte kurz und knapp, wieso: „Weil Strahlungen einfach besser war.“ Und die Nerven behielt. Als Euerbach auf den Ausgleich drückte, fuhr der FCS einen Konter: Flanke von links von Hein quer durch den Strafraum und am langen Pfosten stieg Daniel Leicht zum Kopfball hoch, kein Problem aus drei Metern das Match mit dem 4:2 zu entscheiden (80.).
Es war aber auch mehr als verdient, dass der Zweite der Kreisliga Rhön den erstmaligen Sprung in die Bezirksliga schaffte. Denn die Leistung des FCS entsprach durchaus schon der neuen Spielklasse. „Sehe ich auch so“, sagte Trainer Hein zurecht selbstbewusst. Vor allem das Offensiv-Trio Hain/David Noack und vor allem der überragende dreifache Torschütze Daniel Leicht war von viel zu verhalten auftretenden Euerbachern nie zu bändigen. „Ich bin stolz der Trainer dieser Mannschaft zu sein“, gab Hein das wohl größte Kompliment an seine Jungs („Alles Strahlunger!) zurück.
Die Euerbacher dagegen werden sich einen neuen Stürmerstar suchen müssen, denn Daniel Tomitza bestritt beim 2:5 im Relegationsmatch sein letztes Spiel für Euerbach. Er wird Trainer beim Kreisklassen-Absteiger TSV Grafenrheinfeld. Wieder fit ist der oft mit Knieproblemem behaftete Tomitza auf jeden Fall. 90 Minuten hielt der Stürmer problemlos durch, bis auf Riedmanns 1:3 gingen ohne Ausnahme alle gefährlichen Offensiv-Aktion des VfL auf Tomitzas Konto.
Dass Euerbach den Aufsteig in diesem Endspiel nicht verdient gehabt hätte, sah auch Tomitza ein: „Wir haben viel zu verhalten nach vorne gespielt, viel zu unpräzise aus dem Mittelfeld und Bälle von den Flügeln, die ich als Stürmer bräuchte, kamen gar nicht. Es fehlt uns schon noch einiges, um aufzusteigen.“ Alleine in der ersten Halbzeit habe Strahlungen den VfL an die Wand gespielt: „Da hatten wir es nur unserem überragenden Torwart Jörg Dotzel zu verdanken, dass wir nicht schon 0:4 zurück lagen.“
Nun will Euerbacher als in der neuen Saison einen neuen Anlauf nehmen: „Die Relegation hat uns Appetit gemacht“, so Skoric, „nächstes Jahr wollen wir es möglichst auf direktem Wege schaffen.“ Ein Nachfolger für Tomitza soll wohl in den nächsten Tagen präsentiert werden, um dann auch so feiern zu können, wie Bezirksliga-Aufsteiger Strahlungen: „Die ganze Saison haben wir auf dieses eine Spiel hin gearbeitet“, jubelte Leicht, „jetzt lassen wir die Sau raus.“
Strahlungen: Thain – Müller – Pfister, Greubel – Back, S. Hain, Leicht (88. Seit), Schlembach (64. Nöth), Hach – Noack (73. Rösler), J. Hein.
Euerbach: Dotzel – Skoric (73. Dünninger) – Lutz (46. Arnold), Zirkel – R. Schendzielorz, Weigand, Bleiweis, Michel (46. Brändlein), M. Schendzielorz – Riedmann, Tomitza.
Tore: 1:0 Leicht (31.), 2:0 Noack (42.), 3:0 Hein (70.), 3:1 Riedmann (73.), 3:2 Tomitza (77.), 4:2, 5:2 Leicht (80., 84.). Schiedsrichter: Brand (Scheinfeld). Zuschauer: 1500 (in Thulba).