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DIEBACH: Kopfarbeit zahlt sich für den Diebacher Torwart aus

DIEBACH

Kopfarbeit zahlt sich für den Diebacher Torwart aus

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    Lukas Wahler, die Nummer Eins des SC Diebach, zeigt an, von wo aus er den Ball ins gegnerische Tor befördert hat.Foto: Pia Schmitt
    Lukas Wahler, die Nummer Eins des SC Diebach, zeigt an, von wo aus er den Ball ins gegnerische Tor befördert hat.Foto: Pia Schmitt

    Was hat Augsburgs Torhüter Marwin Hitz mit Lukas Wahler, dem Keeper vom SC Diebach, gemeinsam? Hitz spielt in der ersten Bundesliga, Wahler in der Kreisklasse Rhön 1. Wenig Gemeinsamkeiten, könnte man meinen. Seit dem Wochenende gibt es jedoch einige Übereinstimmungen: Sie beide haben aus dem Spiel heraus ein Tor erzielt. Beide in der Nachspielzeit. Beide sicherten ihren Mannschaften damit ein Unentschieden.

    Bei Hitz ist das schon etwas länger her. Er erzielte sein Tor zum 2:2-Endstand am 21. Februar 2015 gegen Bayer Leverkusen. Wahler köpfte am Sonntag nach dem letzten Eckball des Spiels den Ball ins Tor seines Gegenübers Michael Helm vom SV Obererthal zum 3:3. Und nicht nur das, der 22-Jährige trug damit auch noch zur Herbstmeisterschaft des SC Diebach bei. „Wir lagen 3:2 hinten, ich bin dann für einen Eckball mit nach vorne gegangen, und der Ball ist genau auf meine Stirn gefallen“, erzählt Wahler, der sein Glück in den ersten Sekunden selbst kaum fassen konnte: „Ich habe das erst gar nicht realisiert, das war einfach unfassbar!“ Ausgerechnet gegen den SV Obererthal, seinen Exverein. Das hielt ihn aber nicht von einem Sprint über das gesamte Feld ab, denn in Obererthal hatte er nur ein halbes Jahr gespielt, „und das ist auch schon zu lang her“, wie Wahler erklärt.

    Wie der Vater, so der Sohn

    Wahler eifert mit dem Tor seinem Vater nach. Elmar Wahler spielte früher selbst als Torhüter beim FC Westheim, Lukas' ehemaligem Verein. Dem 52-Jährigen gelang vor über 20 Jahren ein Tor per Abschlag im Spiel gegen Reiterswiesen. Auch Lukas' 19-jähriger Bruder Leon ist Torwart in Westheim, woher die Familie stammt.

    Seit seinem sechsten Lebensjahr ist Lukas Wahler als Torhüter aktiv. Und hatte bereits in der B-Jugend ins Tor getroffen, allerdings war er damals nicht als Keeper aufgestellt worden, sondern musste einmalig auf die Außenbahn. Der Zimmermann, der aktuell die Meisterschule besucht, genießt im Verein hauptsächlich Torwart-Training. „Ich trainiere eher selten mit der Mannschaft“, sagt er. Ob er jetzt trotzdem öfter im Spiel nach vorne gehen wird? „Wenn das Ergebnis knapp ist und die Situation es hergibt, auf jeden Fall!“

    Pausenlos klingelt seit Sonntag Abend Wahlers Handy. Alle wollen ihm gratulieren. Dass er so viel Aufmerksamkeit bekommt, findet Wahler eher lustig, denn: „Ich habe fast nie gespielt, seit ich nach Diebach gewechselt bin. Mit drei Torhütern im Kader gab es zu viel Konkurrenz. Erst seit der Winterpause bin ich Stammkeeper.“

    Seinen Vorbildern Oliver Kahn und Manuel Neuer hat Wahler mit seinem Treffer nun etwas voraus. Neuer schoss zwar im Champions-League-Finale 2012 ein Tor vom Elfmeterpunkt, aber eben nicht aus dem Spiel heraus. Von Marwin Hitz' Tor wusste Wahler. Der Keeper des FC Augsburg erhielt danach sogar die Auszeichnung „Tor des Monats“. Von Wahlers Treffer gibt es ebenfalls ein Video. Vielleicht wäre es ja eine Überlegung wert, dieses an den Bayrischen Fußballverband zu senden. „Tor des Monats“-verdächtig ist der Treffer zumindest.

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