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Fußball: TSV Bad Bocklet: Ruhe für den Wadenbeißer

Fußball

TSV Bad Bocklet: Ruhe für den Wadenbeißer

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    (beck) Sieben Siege, zwei Unentschieden und vier Niederlagen – das macht 23 Punkte aus 13 Spielen, eine durchaus positive Bilanz. Es ist die des TSV Bad Bocklet in der Fußball-A-Klasse Rhön 3. Dass die Bockleter Aufsteiger sind, macht das bisherige Abschneiden umso bemerkenswerter.

    „Es läuft richtig rund“, meint denn auch TSV-Urgestein Markus Erhard. Und das wäre zu Saisonbeginn nicht unbedingt zu erwarten erwartet im Biedermeierbad. Es ist ja überhaupt erst wieder die dritte Saison, seitdem die Bad Bockleter wieder eigenständig am Spielbetrieb teilnehmen und da war der Aufstieg im letzten Jahr schon eine freudige Überraschung. Dass der TSV erneut vorne mitspielt, ist quasi unerwartete Dreingabe. Das Saisonziel Klassenerhalt dürfte man jedenfalls schon jetzt in der Tasche haben. Deswegen ist Erhard überhaupt nicht bange, „weiter nach vorne zu schauen. Die Mannschaft ist richtig eingespielt, hält toll zusammen“ und hat mit dem Heimkehrer Steffen Kraus (aus Reichenbach) noch eine „Bomben-Verstärkung“ (so Erhard) dazu bekommen.

    Erhard selbst hat es diese Saison ruhiger angehen lassen. Mit seinen 42 Jahren will er nur noch aushelfen, wenn allergrößte Not wäre. In Frickenhausen, vor drei Wochen, war das schon wieder der Fall. Weil Stammkeeper René Blasek nicht konnte, ging Erhard mal wieder ins Tor, verletzte sich aber schon früh und musste noch vor dem Seitenwechsel wieder raus. Eine Zerrung. Ob's am fehlenden Training lag? „Eher nicht“, sagt „Keule“, wie ihn in Bad Bocklet alle rufen; eigentlich hat er er ja noch nie regelmäßig trainiert – auch berufsbedingt, weil er als Maurer oft auswärts auf Baustellen arbeitete. Mit großem Kämpferherz und später einer ganzen Portion Routine hat er das mangelnde Training meist wettgemacht. „Ein alter Haudegen eben“, sagt Erhard über Erhard.

    Von den frühesten Jugendmannschaften an stand er bei den Bad Bockletern im Tor. Als dann im Herrenbereich an Jürgen Holzheimer kein Vorbeikommen war, rückte er eben auf die Verteidigerposition, Typ Wadenbeißer. In den Neunzigern prägte er die sportlich wohl erfolgreichste Zeit im Verein mit. Er war Stammspieler zu Kreisklassen- und gar Kreisligazeiten. Auch als es in den letzten Jahren nicht mehr so gut lief für die TSV- Kicker, blieb er treu. Nur mit nach Hausen, als man 2007/08 für eine Saison als Hausen II an den Start ging, wollte er nicht. Wer aber dachte, Erhard hätte damit das Kicken aufgehört, sah sich getäuscht.

    Verteidiger wird wieder Torwart

    Als sich Stammkeeper René Blasek letzten Winter verletzte, da brauchte man den Gladbach-Fan nicht lange fragen. Also wechselte er nach fast 20 Jahren Verteidiger eben wieder auf die Torhüter-Position. Und so schlecht lief es ja bekanntlich nicht: konnte er nicht gewesen sein. Schließlich bliesen die Bad Bockleter in der letzten Saison erst in der Rückrunde zur Aufholjagd und hatten ihren Aufstieg einer tollen zweiten Saisonhälfte zu verdanken.

    Momentan aber drückt Erhard eher von außen die Daumen. Am Samstag beim Gastspiel in Bad Neustadt bleibt ihm ja nichts anderes übrig, der Zerrung wegen. Ob das die gesamte Saison so bleiben muss, wer weiß?

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