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Vom Mangel an Stürmern

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Vom Mangel an Stürmern

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    Der Mann für alle Fälle beim TSV Oberthulba: Klaus Blümm.
    Der Mann für alle Fälle beim TSV Oberthulba: Klaus Blümm. Foto: FOTO BECK

    Zuversicht gibt dem Oberthulbaer Fußball-Boss nicht zuletzt die Vorsaison, als man nach Abschluss der Vorrunde ähnlich dastand wie in dieser Spielzeit, um dann trotzdem eine fulminante Rückrunde hinzulegen. Lohn der tollen Aufholjagd war der Ligaerhalt.

    Der heute 47- jährige ist wohl "Die Institution" beim TSV Oberthulba. Als 13-jähriger kam der gebürtige "Öwerdöller" zum TSV, in den 80er Jahren stand er im Tor der ersten Mannschaft und pendelte mit seinem Team regelmäßig zwischen der damaligen A- und B-Klasse hin und her. Drei Mal stieg man auf, meist aber ging es postwendend wieder zurück.

    Die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte erlebte Blümm dann schon als Funktionär an der Seitenlinie. Fast fließend wechselte er von der aktiven Zeit in seine Funktionärs-Ära. Schon mit 29 Jahren beendete Blümm, von Kniebeschwerden geplagt, seine Laufbahn in der ersten Elf und "rutschte", wie er heute selbst sagt, sukzessive in so manchen Posten im Verein hinein. Erst betreute er die zweite Mannschaft, wenig später wurde er Hauptabteilungsleiter und war damit auch für die Belange der ersten Garnitur zuständig. Auch in der Nachwuchsarbeit engagiert sich Blümm schon seit 15 Jahren, seit zwölf Jahren pfeift er auch noch für den TSV.

    Gleich zu Beginn seiner Funktionärstätigkeit gab es einen absoluten TSV-Höhepunkt. 1991 schaffte man nach packenden Relegationsspielen den Aufstieg in die Bezirksliga. War man in einer denkwürdigen Partie mit Rekordkulisse in Reichenbach mit 10:11 nach Elfmeterschießen zunächst noch Burgwallbach unterlegen gewesen, kannte der Jubel eine Woche später keine Grenzen mehr: Oberthulba bezwang den SV Hofheim mit 3:2 und stieg damit zum ersten Mal in die Bezirksliga auf. Innerhalb weniger Jahre hatte man damit den Durchmarsch von der C- Klasse bis in die Bezirksliga geschafft. Und dies "fast ausschließlich mit Eigengewächsen", wie Blümm auch heute noch stolz betont.

    Es war immer die Philosophie im Verein, auf die eigene Nachwuchsarbeit zu bauen. Und wenn dann wirklich mal ein Auswärtiger dazu kam, dann sicher nicht des Geldes wegen. Eine Politik, hinter der Blümm auch heute noch voll und ganz steht. Drei Jahre hielt man damals die Bezirksliga, Eigengewächse wie Oliver Noelte, Norbert Kleinhenz oder Christoph Völler prägten das Gesicht der Mannschaft. Und dann gab's natürlich noch Bruno Heer, der als Trainer in dieser Zeit eine Symbolfigur für den Oberthulbaer Erfolg darstellte.

    Als einer der wenigen Auswärtigen stieß damals Thomas Zeiler zu den Oberthulbaern. Er hielt dem TSV zwölf Jahre lang die Treue. Und mit ihm schließt sich auch ein wenig der Kreis zur Gegenwart. Zeiler nämlich hinterließ 2004, als er gemeinsam mit dem anderen TSV-Goalgetter, mit Peter Hase, die Fußballschuhe endgültig an den Nagel hängte, eine große Lücke. Fortan musste man sich in Oberthulba an andere Tabellen-Regionen gewöhnen. Youngster Mario Fröhlich konnte in der Vorsaison den Verlust in der Offensive noch ein wenig kompensieren, doch in dieser Spielzeit musste man auf seine Dienste bis dato krankheitsbedingt verzichten. Und weil sein Cousin Peter Fröhlich berufsbedingt nach München musste und ebenfalls noch kein Spiel bestritt, mangelt es an Stürmern.

    Dies, so Blümm, ist denn auch das Hauptmanko beim TSV. Viel hat sich diesbezüglich für die Rückrunde nicht geändert. Allein Einstellung und Eifer der Kicker während der Vorbereitung machen Blümm Mut vor dem schweren Kampf um den Klassenerhalt.

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