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Fußball-Bundesliga: «Sehr effektiv»: Furiose Kieler stürmen Richtung Relegation

Fußball-Bundesliga

«Sehr effektiv»: Furiose Kieler stürmen Richtung Relegation

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    Kiels Doppel-Torschütze Alexander Bernhardsson (l) feiert in Augsburg.
    Kiels Doppel-Torschütze Alexander Bernhardsson (l) feiert in Augsburg. Foto: Armin Weigel/dpa

    Abgekämpft ließen sich die Kieler um Doppelpacker Alexander Bernhardsson von den mitgereisten Fans für den zweiten Sieg in Serie feiern, selbst der verletzte Torschütze Shuto Machino humpelte dafür an Krücken zurück auf den Rasen. Die Aufsteiger legten eine Woche nach dem turbulenten 4:3-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach ein abgezocktes 3:1 (2:0) beim FC Augsburg nach und stürmen im Saisonendspurt mit einer beeindruckenden Moral und Effektivität weiter in Richtung Relegation.

    «Es war wirklich sehr gut von uns von Beginn an. Wenn wir den Ball bekommen haben, waren wir im gesamten Spiel gefährlich», sagte der überragende Holstein-Angreifer Bernhardsson bei DAZN: «Ich bin stolz auf die Jungs.»

    Der Tabellenvorletzte rückte mit 25 Punkten bis auf einen Zähler an den 1. FC Heidenheim heran, der aktuell auf Relegationsplatz 16 steht. Auch eine direkte Rettung ist rechnerisch noch möglich. Die letzten beiden Kieler Saisongegner heißen aber SC Freiburg und Borussia Dortmund.

    In einem intensiv geführten Spiel raubten die Gäste den Augsburgern mit einer großen Entschlossenheit die letzte minimale Europapokalchance. Zwei Spieler prägten den Kieler Auswärtserfolg, der starke Torwart Thomas Dähne und der zweifache Torschütze Bernhardsson, der das 2:0 und 3:0 erzielte (40./51. Minute). «Man muss sagen, wir hatten einen überragenden Torwart, nur so kann man auch Spiele gewinnen. Und vorne waren wir sehr effektiv», sagte Steven Skrzybski. Das 1:3 von FCA-Joker Steve Mounie kam zu spät (90.).

    Elfmeter als Schlüsselszene

    Eine Schlüsselszene aber war der erste Treffer vor den 28.660 Zuschauern in der Augsburger Arena. Eine wuchtige Grätsche von Chrislain Matsima gegen Angreifer Bernhardsson, bei welcher der FCA-Verteidiger auch deutlich sichtbar den Ball traf, ahndete Schiedsrichter Harm Osmers als Foulspiel. Der Video-Assistent bestätigte die Entscheidung. Und Machino verwandelte mit Wucht vom Elfmeterpunkt (25.). Kurz darauf musste der Schütze verletzt raus. Der Japaner sei umgeknickt, über die Schwere der Verletzung könne er aber noch nichts sagen, äußerte Trainer Marcel Rapp.

    «Klar ist der Elfmeter irgendwo ein Nackenschlag», sagte Augsburgs Torhüter Finn Dahmen. Matsima haderte: «Ich treffe den Ball zuerst. Es war eine falsche Entscheidung des Schiedsrichters.» Bernhardsson betonte dagegen, dass Matsima zuerst seinen Fuß und dann den Ball getroffen habe.

    Die Augsburger haderten nicht nur mit dem Schiedsrichter, sondern ließen auch die Kieler Effektivität vermissen. Offensiv-Talent Mert Kömür scheiterte vor der Pause ebenso zweimal am stark haltenden Dähne (18./21.) wie Teamkollege Kristijan Jakic bei einem zu zentral gesetzten Kopfball (43.). Dazu kam später auch noch ein Pfostenschuss von Alexis Claude-Maurice (64.). Es war nicht der Tag der Augsburger.

    Erster Doppelpack von Bernhardsson

    Sondern der von Bernhardsson. Der 26 Jahre alte Schwede spielte immer wieder sein Tempo und seinen direkten Zug zum Tor aus. Bei seinem sechsten Saisontor reagierte er geistesgegenwärtig, als er nach einem wunderbaren Pass von Skrzybski den Ball nach seinem zunächst noch abgeblockten Schuss im zweiten Versuch über Torwart Dahmen hinweg ins Netz köpfte. Und bei Saisontreffer Nummer sieben vollendete Bernhardsson eiskalt nach einem weiteren feinen Zuspiel von Skrzybski.

    Erst erfolgreicher Elfmeterschütze, dann verletzt am Boden: Shuto Machino.
    Erst erfolgreicher Elfmeterschütze, dann verletzt am Boden: Shuto Machino. Foto: Armin Weigel/dpa
    Holstein Kiel feiert den Sieg in Augsburg mit den mitgereisten Fans
    Holstein Kiel feiert den Sieg in Augsburg mit den mitgereisten Fans Foto: Armin Weigel/dpa
    Rasant ging es zu auf dem Platz. Kiels Nicolai Remberg (r) und Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw beim Kopfballduell.
    Rasant ging es zu auf dem Platz. Kiels Nicolai Remberg (r) und Augsburgs Kapitän Jeffrey Gouweleeuw beim Kopfballduell. Foto: Armin Weigel/dpa
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