Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport Haßberge
Icon Pfeil nach unten

FUßBALL, KREISLIGA SW 2: Mit zwei „Fußball-Rentnern“ aus dem Keller

FUßBALL, KREISLIGA SW 2

Mit zwei „Fußball-Rentnern“ aus dem Keller

    • |
    • |
    Der 3:1-Sieg in Hermannsberg half dem TSV Knetzgau (links Dominik Heide) zum Sprung aus dem Tabellenkeller. In dem stecken Michael Diem (rechts) und sein VfR nun weiterhin fest.
    Der 3:1-Sieg in Hermannsberg half dem TSV Knetzgau (links Dominik Heide) zum Sprung aus dem Tabellenkeller. In dem stecken Michael Diem (rechts) und sein VfR nun weiterhin fest. Foto: Foto: Ralf Naumann

    „Das war ein ganz schweres Spiel auf einem sehr schwierig zu bespielendem Geläuf. Aber wir haben den Kampf angenommen und am Ende auch verdient gewonnen“, so ein nach dem Abpfiff sichtlich zufriedener Daniel Huth, sportlicher Leiter des TSV Knetzgau. „Wir haben es geschafft, unsere vielen Ausfälle zu kompensieren und einen versöhnlichen Jahresabschluss zu schaffen. Das war ganz wichtig.“

    In der Tat war Huth, der zu Beginn der zweiten Hälfte für den etwas enttäuschenden Raphael Strätz gekommen war, einer von lediglich zwei einsatzfähigen Ersatzspielern beim TSV. Dritter Auswechselspieler auf der Bank der Gäste: Felix Schneider, der momentan noch am Finger verletzte, eigentliche Stammkeeper der Knetzgauer. Allein das zeigte die akute Personalnot der Gäste, die unter anderem auf Maid Imamovic, Kenny Reichert, René Knop und den langzeitverletzten Raphael Schenk verzichten mussten.

    Torwart-Oldie beim TSV Knetzgau

    Dennoch machte es der TSV Knetzgau in den ersten 25 Spielminuten recht gut und hatte sich aller Voraussicht nach etwas besser auf den Hermannsberger Nebenplatz eingestellt. Lange Bälle und kompromissloses Spiel in der Verteidigung waren jedenfalls sinnvoller, als es spielerisch zu versuchen.

    Die Gästeführung (24.) passte dementsprechend zum intensiven Spiel. Manuel Schuster schlug von der halblinken Seite einfach einen weiten Ball in den Strafraum der Gastgeber, und der Ball fand durch Freund und Feind hindurch seinen Weg ins Netz, zur allerdings verdienten Führung des TSV Knetzgau.

    „Ich bin clever, ich trainer' dafür einfach unter der Woche nicht.“

    Jürgen Ullrich, Aushilfskeeper TSV Knetzgau

    Von den Gastgebern war in der ersten halben Stunde überhaupt nichts zu sehen. Und falls Hermannsberg doch mal einen Ball vor das TSV-Gehäuse brachte, war Torwart-Oldie Jürgen Ullrich auf dem Posten. „Nach solchen Spielen tun mir schon ein paar Tage die Knochen weh“, gestand der langjährige Landesliga-Stammkeeper des 1. FC Haßfurt, der sich mit knapp 50 Jahren von den TSV-Verantwortlichen breitschlagen ließ, seinem Heimatverein auszuhelfen. „Aber ich bin clever, ich trainier dafür einfach unter der Woche nicht“, fügte er schmunzelnd hinzu.

    Wie aus dem Nichts kamen die Hausherren aber trotzdem kurz vor dem Wechsel zum Ausgleich, als sich Dennis Baumann über links durchsetzen konnte und in Dominik Greul, der in seine präzise Flanke rutschte und einnetzte, einen dankbaren Abnehmer fand.

    Acht Minuten Aufbäumen

    Was dann folgte, waren die besten acht Minuten der Hausherren in der Partie. „Nach dem Ausgleich waren wir wirklich dran, hatten eine sehr gute Phase. Aber nach der Pause war leider wieder alles vorbei“, so ein enttäuschter VfR-Trainer Stefan Helmreich. „Es ist einfach so, dass uns nach vorne die Durchschlagskraft fehlt. Aber wir arbeiten mit den Jungs, die wir haben. Es sind keine anderen da.“

    Knetzgau zeigte sich auch im zweiten Abschnitt routinierter, abgezockter und traf genau in den richtigen Momenten. An den weiteren Treffern der Gäste war vor allem ein Mann beteiligt, der ebenfalls schon in den Fußballruhestand treten wollte, aktuell aber unverzichtbar für den TSV scheint: Markus Maas. Der 38-jährige führte im Knetzgauer Zentrum Regie neben Sven Tropper, bereitete mit einer seiner vielen gefährlichen Ecken das 1:2 durch Popa-Zobel vor (54.) und ebnete mit einem Pass in die Tiefe auf Dominik Heide das entscheidende 1:3 durch Jakob Dumrauf, der in Heides Querpass lief (69.).

    Was hernach folgte, war zwar ein kleines Aufbäumen des VfR, der sich aber keine glasklaren Möglichkeiten mehr erspielen konnte. „Uns würde halt auch mal so ein dreckiger Sieg helfen, um die Moral weiter hoch zu halten“, so der Wunsch von Helmreich für das nächste Spiel in Oberschwappach. In das gleiche Horn blies der langjährige VfR-Vorsitzende Ludwig Bühl, der aufgrund einer privaten Verpflichtung erst zur zweiten Halbzeit seinen VfR unterstützen konnte. „Es nützt alles nix, wir müssen jetzt auf jeden Fall in Oberschwappach gewinnen.“

    Die Statistik des Spiels Fußball, Kreisliga SW 2 VfR Hermannsberg – TSV Knetzgau 1:3 (1:1) Hermannsberg: St. Greul – D. Greul, M. Kundmüller, Diem – Baumann, Frank, L. Kundmüller, M. Schmitt, J. Schmitt – T. Kundmüller, Morgenthal. Eingewechselt: Bühl, Persch. Knetzgau: Ullrich – Kandler, Zangl, Greul, Popa-Zobel – Maas, Tropper, Schuster, Dumrauf – Strätz, Heide. Eingewechselt: Huth, Mischenko. Schiedsrichter: Nico Imhof (SpVgg Rattelsdorf). Zuschauer: 120. Tore: 0:1 Schuster (24.), 1:1 D. Greul (38.), 1:2 Popa-Zobel (54.), 1:3 Dumrauf (69.). Gelb-rot: Dumrauf (87., Knetzgau), L. Kundmüller (89., Hermannsberg).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden