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Fußball: Wie im richtigen Leben

Fußball

Wie im richtigen Leben

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    Ausgezeichnete Schiedsrichter: Beim Ehrenabend der Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt wurden geehrt (hinten von links): Stefan Sauer, Richard Seidenspinner, Felix Meding, Horst Sieber, Erich Braun; (Mitte von links): Helmut Brand (BSA), Helmut Pietzko, Karl-Heinz Bielek, Karlheinz Kohl, Dietmar Weger, Dietmar Scharrer, Kreis-Schiedsrichter-Obmann Helmut Wittiger, Bezirksschiedsrichter-Obmann Norbert Kröckel; (vorne von links) Manfred Holzmann, Norbert Karl, Hans-Joachim Gückel, Willi Priester und Rudi Tell.
    Ausgezeichnete Schiedsrichter: Beim Ehrenabend der Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt wurden geehrt (hinten von links): Stefan Sauer, Richard Seidenspinner, Felix Meding, Horst Sieber, Erich Braun; (Mitte von links): Helmut Brand (BSA), Helmut Pietzko, Karl-Heinz Bielek, Karlheinz Kohl, Dietmar Weger, Dietmar Scharrer, Kreis-Schiedsrichter-Obmann Helmut Wittiger, Bezirksschiedsrichter-Obmann Norbert Kröckel; (vorne von links) Manfred Holzmann, Norbert Karl, Hans-Joachim Gückel, Willi Priester und Rudi Tell. Foto: Foto: Walter Meding

    „Ein Fußball-Schiedsrichter soll nahezu unmögliche Dinge vollbringen. Er soll immer auf Ballhöhe sein, dabei aber das Spiel nicht stören. Alles sehen, obwohl auch er nur zwei Augen besitzt. Die Unparteiischen sollen auch dann noch sprinten, wenn alle anderen Spieler schon keuchend auf dem Platz unterwegs sind. Ein Spieler, der einen schlechten Tag hat oder nicht mehr kann, wird ausgewechselt. Der Schiedsrichter kann sich nicht auswechseln lassen, auch wenn er selbst merkt, dass es nicht sein Tag ist. Zu allem Überfluss hat er nach Regeln zu pfeifen, die manchmal weder Spielern noch Zuschauern in korrekter Form bekannt sind“.

    Für seine Eröffnungsworte bei der Jahresabschlussfeier in Gollhofen erntete Helmut Wittiger, der Obmann der Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt, viel Applaus. Er verwies auch darauf, dass das vergangene Jahr kein leichtes in Sachen „Einteilung“ gewesen sei. Viele ältere und auch erfahrene Schiedsrichter hätten sich krankheitsbedingt, aber auch wegen der eingeführten Internet-Datenverarbeitung abgemeldet. Viele aktive Schiedsrichter hatten teilweise bis zu vier Einsätze an einem Wochenende. Diesen und all den anderen dankte der Obmann ganz herzlich. Er vergaß dabei auch nicht deren Partnerinnen, die sehr viel Verständnis für das Hobby ihrer Liebsten aufbringen müssen.

    In seinem Grußwort bezeichnete Bezirksschiedsrichter-Obmann Norbert Kröckel das abgelaufene Jahr als „nicht so spektakulär wie das Wahljahr zuvor, dafür aber für die unterfränkischen Schiedsrichter als sehr erfolgreich“. Der Funktionär begründete das mit dem Aufstieg von Benjamin Brand aus der Gruppe Gerolzhofen in die erste Bundesliga, wo ja Peter Sippel aus Würzburg seit langem ansässig ist. Mit Steffen Mix (TSV Abtswind) stehe ein weiterer hoffnungsvoller Aspirant auf dem Sprung in die Erstklassigkeit. Thomas Stein aus Homburg pfeife in der dritten Liga und finde als Assistent in Liga eins seine Einsätze.

    Um aktive, interessierte und junge Schiedsrichter zu finden, wurde das ehrgeizige Projekt „Super-Vision 2020/21“ ins Leben gerufen. Dies sei für förderwillige Schiedsrichter die Chance schlechthin, auf die Karriereleiter aufzuspringen. Auch die Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt besitze dieses Potenzial. Kröckel verwies auf einzelne Medienberichte, die in Zusammenhang mit dem Schiedsrichteramt von „zerrieben und verschlissen“ schreiben. Dies wollte er für die Franken nicht gelten lassen, halte doch gerade dieser Volksstamm manchem Sturm mit Bravour stand.

    „So wie die Gesellschaft junge Menschen braucht, so profitiert sie auch von der Weisheit und der Erfahrung der Alten“, erklärte der unterfränkische Schiedsrichter-Boss fast schon philosophisch und hob damit auch das Wirken der älteren Schiedsrichterkameraden hervor, ohne die ein geordneter Spielbetrieb kaum möglich sei. „Sie leisten dem demografischen Wandel aktiv Widerstand“, stellte er unmissverständlich fest und leitete damit zu den anstehenden Ehrungen langgedienter Schiedsrichter über.

    Für die musikalische Umrahmung sorgte Helmut Demel. Zwei auflockernde Show-Einlagen präsentierte die Sommerhäuser Zirkustruppe „Hals über Kopf“. Die Idee der Zirkusvorstellungen ließ den einen oder anderen Schiedsrichter süffisant zur Aussage animieren: „Das passt. Zirkus und Schiedsrichter – wie im richtigen Leben.“

    Geehrte Schiedsrichter

    Verbandsehrenmedaille in Gold: Hans-Joachim Gückel (SG Buchbrunn/Mainstockheim, Walter Zängler (Dettelbach und Ortsteile, beide 50 Jahre).

    Verbandsehrenmedaille in Silber: Norbert Karl (FC Hopferstadt, 40 Jahre).

    Verbandsehrenzeichen in Gold: Karl-Heinz Bielek (Dettelbach und Ortsteile), Erich Braun (SV Willanzheim), Manfred Holzmann (SV Ergersheim), Karl-Heinz Kohl (SV/DJK Sommerach), Helmut Pietzko (VfR Bibergau), Willi Priester (FV Schwarzenau-Stadtschwarzach), Dietmar Scharrer (SC Marktbreit), Rudi Tell (SpVgg Giebelstadt, alle 30 Jahre).

    Verbandsehrenzeichen in Silber: Dietmar Weger (SV Gaukönigshofen, 20), Richard Seidenspinner (SV Unteraltertheim), Horst Sieber (Ochsenfurter FV, beide 25 Jahre).

    Ehrennadel des Bezirkes in Gold: Stefan Sauer (TSV Repperndorf, 10 Jahre).

    Interne Ehrung: Felix Meding (JFG Maindreieck-Süd, 15 Jahre).

    Fußball-Schiedsrichter des Jahres

    Felix Meding

    Seit 2007 gibt es die Wahl zum „Schiedsrichter des Jahres“ bei der Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt. Damals gewann Kurt Weber, der in diesem Jahr die Laudatio auf Felix Meding, den Sieger des Jahres 2015, hielt. Felix Meding legte am 20. Oktober 2000 seine Schiedsrichterprüfung ab und leitete noch im selben Monat sein erstes Spiel. Am 23. März 2003 pfiff er sein erstes Herrenspiel. 2003 kam er auch als Bezirksligaanwärter in die Beobachtung und war mit den Bezirksligaschiedsrichtern Dietmar Weger und Heiko Hörber an der Linie unterwegs.

    2008 folgte der Aufstieg in die Bezirksliga. 2009 wurde er „Sportler des Jahres“ der Stadt Ochsenfurt, was bayernweit keinem Schiedsrichter gelang. Der Aufstieg in die Bezirksoberliga folgte. Der 29-Jährige Ochsenfurter wohnt mittlerweile in Giebelstadt und pfeift für die JFG Maindreieck Süd. In diesem Jahr schaffte der Großhandelskaufmann die Qualifikation als Schiedsrichter-Assistent für die Regionalliga Bayern und kurz darauf den Aufstieg zum Landesliga-Schiedsrichter. Aktuell leitete er 587 Spiele und hatte 149 Einsätze als Assistent.

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