75 Minuten waren vorbei, als sich der stimmgewaltige Fanblock hinter dem Tor zu Wort meldete. "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hej, hej", skandierte der Giebelstädter Anhang von der Tribüne aus. Der Informant beim Spiel des Konkurrenten Reichenberg hatte gerade via Handy den 2:2-Ausgleich des Post SV Sieboldshöhe vermeldet. "Wenn doch schon Schluss wäre", flehte ein Zuschauer mit bangem Blick auf die 1:0-Führung und die noch verbleibende Viertelstunde. Schon seit Minute 25 hatte nämlich der Gast aus Sonderhofen eindeutig die Richtung in der Partie bestimmt. Sonderhofen machte dem Aufstiegsaspiranten wahrlich keine Geschenke. Das sah man an der Intensität der Zweikämpfe und an manch kleinen Animositäten aller Beteiligten untereinander. Es war das beinahe schon typische Spiel auf dem eigentümlich kleinen, schmalen Rasenrechteck in Giebelstadt. Filigranes oder technische Feinheiten wurden sehr selten geboten, viel Kampf und Krampf gab es, dazu jede Menge Unterbrechungen.
Lokalsport Kitzingen