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Ein Funken Hoffnung bleibt

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Ein Funken Hoffnung bleibt

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    Moment der Ernüchterung: Der Sulzfelder Christian Krutina sitzt nach dem Abpfiff in sich gekehrt und gesenkten
Hauptes auf dem Rasen.
    Moment der Ernüchterung: Der Sulzfelder Christian Krutina sitzt nach dem Abpfiff in sich gekehrt und gesenkten Hauptes auf dem Rasen. Foto: FOTO MICHAEL KÄMMERER

    So richtig mag man es nicht glauben. Sechs Partien hat der TSV Sulzfeld im Saisonendspurt hintereinander nicht gewinnen können. Dieser Umstand zehrte an dem auf sieben Punkte gewachsenen Vorsprung des einstigen Tabellenführers, der an neunzehn der dreißig Spieltage die Spitzenstellung innehatte. Ein Rückstand von drei Punkten auf den TSV Karlburg, den neuen Meister der Bezirksoberliga, steht nun im Endklassement zu Buche.

    Trotz all der Widrigkeiten der vergangenen Wochen bleibt Sulzfeld als Drittem die diffuseste aller Möglichkeiten, doch noch den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Platz drei berechtigt dieses Jahr zur Teilnahme an einem Aufstiegsspiel gegen den Dritten der Bezirksoberliga Oberfranken. Die Qualifikation für die Landesliga wäre auf diesem Wege nur dann erreicht, sollte der FC Bamberg als Vizemeister der Landesliga Nord seinerseits in die Bayernliga aufsteigen. Nach dem 0:1 des FC Haßfurt gegen Pflaumheim sind die Sulzfelder an Punkten gleich gezogen. Ihnen steht ein Entscheidungsspiel um Platz drei gegen Haßfurt bevor. Die Situation ist unübersichtlich, da Bambergs Abschneiden nicht abgewartet werden soll. Später könnten Entscheidungs- und Aufstiegsspiel damit ein Muster ohne Wert sein.

    Verwirrt und verloren blickte daher Sulzfelds Trainer Jochen Seuling nach dem Abpfiff gegen Rödelmaier um sich. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Großteil meiner Mannschaft wusste, worum es ging. Das war Alibi-Fußball", sagte der 42 Jahre alte Fußball-Lehrer. In seiner ersten Enttäuschung über die vergebene Chance zum direkten Aufstieg, die sich aufgrund des Aschaffenburger Unentschiedens gegen Bayern Kitzingen aufgetan hatte, schloss Seuling von sich aus sogar die Teilnahme an den Entscheidungsspielen aus: "Das würde die benötigte Phase unser Regeneration verkürzen und wäre letztlich vielleicht doch umsonst." Sulzfelds zweiter Vorsitzender Holger Lederer wollte sich dem nicht anschließen: "Wir werden über diese Option in Ruhe nachdenken. Wenn die Chance besteht, sollten wir sie auch wahrnehmen."

    Sulzfelds optische Überlegenheit vermochte nicht über ein Potpourri voller Unzulänglichkeiten hinwegzu täuschen. Ungenaues Passspiel und liederliches Zweikampfverhalten ko-steten die Erhabenheit und führten häufig zu Gegenstößen des Gegners. Rödelmaier erwies sich nicht als gnädiger Sparringspartner, um Sulzfeld womöglich im letzten Moment Spalier zu stehen. "Wir wollten Revan- che für das 1:4 im Hinspiel", sagte Torhüter Werner Feder. Obgleich die Sulzfelder mit Vehemenz und den drei Angreifern Örtel, Hack und Otto gegen den drohenden Verdruss anliefen, blieben klare Möglichkeiten aus. Rödelmaier dagegen behalf sich simpler Tugenden, um wiederholt gefährlich vor das Sulzfelder Tor zu stoßen. Johannes Franks Kopfball touchierte die Latte (47. Minute). Später flog sein Heber um wenige Zentimeter über das Tor (86.). "Wir waren auch heute wieder körperlich und mental platt", sagte Sulzfelds Matthias Schneider. Nicht nur er fragte sich, ob ein Aufstieg für Sulzfeld nach der Misere der vergangenen Wochen überhaupt noch sinnvoll wäre.
    Sulzfeld: Christoph Lang; Christian Krutina, Markus Wolf (56. Jürgen Heudorf), Andreas Süßmeier, Christian Hilpert (73. Simon Bauer), Bernd Hering, Martin Häuser (46. Sebastian Otto), Sebastian Wirsching, Matthias Schneider, Daniel Hack, Manuel Örtel.
    Rödelmaier: Werner Feder; Sascha Libionka, Sergej Schmidt, Andreas Schmidt, Vitali Tschebunjaew, Daniel Hofgesang, Christian Hofgesang (90.+2 Andreas Miller), Steffen Pretscher, Stefan Frank (61. Andreas Vierheilig), Johannes Frank, Stanislav Zajec (58. Michael Hoffmann).
    Gelbe Karten: Krutina; S. Frank.
    Zuschauer: 120 (geschätzt).
    Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim).

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