Als „sehr zufriedenstellendes Schwimm-Wochenende“ wertete Dietlind Weise ihre Teilnahme an den Internationalen Deutschen Masters-Meisterschaften auf der langen Strecke in Köln. Zum Urteil der Kitzingerin haben dabei sicherlich ihre drei Medaillen (2x Bronze, 1x Silber) beigetragen.
Erstmals wurden mit den 1 500-m-Freistil Frauen und 800-m-Freistil Männer neue Distanzen angeboten. Die Frauenstrecke wurde sehr gut angenommen. 95 Mastersschwimmer meldeten sich neben den 96 männlichen Kollegen. Für die 800 m zeigten nur 47 Männer, aber 101 Frauen Interesse. Nur wenige Sportler nahmen die Tortur auf sich, beide langen Strecken, die unmittelbar hintereinander an einem Nachmittag ausgetragen wurden, zu absolvieren.
Dietlind Weise (AK 65) war eine der wenigen und nahm als einzige Schwimmerin in ihrer Altersklasse – weiblich und männlich – diesen Mehrfachbelastung auf sich. Sie wusste, dass ihr deutscher 800-m-Titel aus dem Vorjahr nur sehr schwer zu verteidigen sein würde, weil starke jüngere Schwimmerinnen in ihre Altersklasse aufgerückt waren.
Die Kitzingerin wollte deswegen aber nicht kneifen, meldete sich dennoch über 800 m und wurde dann auch fast erwartungsgemäß ihren Titel los. Hinter Imma Gier (SG Neckar-Enz) und Sabine Morche-Bloch (TSV Achim 1860) blieb ihr aber immerhin die Bronzemedaille. Silber hatte sie sich nur drei Stunden vorher bereits über die 1 500-m geholt, und das in neuer persönlicher Bestzeit von 26:07,39 Minuten. Nur die Schweizerin Mireille Richter war schneller.
Ausgeruht trat Weise dann zur Titelverteidigung über die 400-m-Freistil an, wo sie aber wieder ihren jüngeren Konkurrentinnen Morche-Block und Gier den Vortritt lassen musste. Mit der Bronzemedaille bei eingestellter Bestzeit war die 67-jährige Kitzingerin aber dennoch zufrieden. Mit ihrem fünften Platz über 200-m-Rücken komplettierte sie ihren gelungenen Köln-Aufenthalt.