Er ist wieder da: Nach fast eineinhalb Jahren Pause kehrt Trainer Harald Funsch auf die Fußball-Bühne zurück. Der 48 Jahre alte Oberdürrbacher, der seit wenigen Wochen neuer Geschäftsführer der Montessori-Bildungseinrichtung in Zell ist, wird Leiter des neuen Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), das ab September beim Würzburger FV und der SG Randersacker beheimatet sein wird. „Es gibt viel zu tun“, sagt Funsch, der sich zuvorderst um organisatorische Dinge kümmert und für die strategische Ausrichtung der Eliteförderung zuständig ist. Bei ihm laufen die Fäden zusammen. Nach Aschaffenburg und Schweinfurt ist Würzburg-Randersacker nun das dritte NLZ in Unterfranken.
Bis zum offiziellen Start Anfang September muss das vierköpfige Trainerteam des Würzburger FV um Funsch die freien Plätze für das vom BFV konzeptionell überwachte NLZ füllen. Exakt 100 Nachwuchsfußballer werden mit Beginn der neuen Saison in dann insgesamt sechs Mannschaften für den Klub aus der Zellerau unter dem Dach des NLZ spielen. Trainiert wird dreimal in der Woche, ein Tag davon bei der SG Randersacker, wo ebenso wie in Steinfeld auch weiter ein Stützpunkt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sein Zuhause behält. Auch für den DFB-Trainingsstandort Randersacker wird Funsch künftig anstelle von Jochen Seuling das Sagen haben. Die Trainer sind identisch mit denen des NLZ.
Die ersten Elternabende sind bereits gelaufen, die Suche nach Kandidaten für das NLZ laufen indes weiter – gesucht werden Talente der Jahrgänge 1996 bis 2001. „Spezielle Sichtungstage führen wir bewusst nicht durch“, sagt Funsch, „denn das ist nicht wirklich im Sinne der Spieler. Wer einen schlechten Tag erwischt, rutscht durchs Raster. Das wollen wir nicht, wir würden die Spieler gerne öfter sehen und dann bewerten.“ Wer es sich zutraut, der solle sich einfach melden (lesen Sie hierzu nebenstehende Info-Box). Dabei ist ein Wechsel des betreffenden Spielers zum NLZ-Partner Würzburger FV vorerst nicht zwingend nötig: „Es gibt ja noch die Parallel-Struktur mit den DFB-Stützpunkten“, sagt Funsch, „dann würde der Spieler eben weiterhin montags in Randersacker oder in Steinfeld trainieren und die sonstigen Einheiten und Spiele bei seinem Heimatverein bestreiten. Ihm bliebe so oder so die Perspektive, ins NLZ zu kommen.“
Die NLZ-Mannschaften, die allesamt als Würzburger FV im Spielbetrieb starten, sind indes in allen drei Altersklassen (U 13, U 15, U 17) doppelt bestückt. Die Jahrgangs-Jüngeren spielen zunächst in U-12-, U-14- und U-16-Teams beim Würzburger FV – ebenfalls unter dem Dach des NLZ. Unendlich viele Plätze sind allerdings nicht zu besetzen, der BFV gibt für jede Altersklasse klare Vorgaben. „Ziel ist es, die Synergien zu nutzen. Hier greift ein Rad ins andere, wir haben alle Möglichkeiten. Das NLZ, den WFV, die Sportklasse am Deutschhaus-Gymnasium und den Partnerverein 1. FC Nürnberg“, sagt A-Lizenz-Inhaber Funsch, der bis vor anderthalb Jahren noch den Bezirksoberligisten TSV Karlburg gecoacht hat und seit fast sieben Jahren als Trainerausbilder für den BFV tätig ist.
Nachwuchsleistungszentrum
Alle interessierten Nachwuchsfußballer der Jahrgänge 1996 bis 2001 können sich ab sofort für Sichtungstrainings zur Aufnahme in das BFV-Nachwuchsleistungszentrum Würzburg-Randersacker per E-Mail (nlz@wuerzburgerfv.de) melden. Die Teams werden von den Trainern Marcel Heck (U 13), Marco Scheder (U 15) und Falko Hellerich (U 17) betreut.