SONNTAG
Eintracht Frankfurt-Fan Andreas Trabold geht es wie Bayern Münchens Josep Guardiola. Der neue Übungsleiter der Etwashäuser Handballfrauen kann nur verlieren. Nach der sensationellen Bayernliga-Vizemeisterschaft der vergangenen Saison unter Ela Flohr nun auf den Titel zu spekulieren, wäre vermessen und gehört spätestens jetzt ins Reich der Träume.
Mit Melanie „Melle“ Meyer schließt sich die Etwashäuser Leistungsträgerin schlechthin dem Drittligisten ESV Regensburg an. Schuld daran sind auch ihre Mitspielerinnen! Es gab keinen Ärger, sondern eher Lob. Mit 38 Prozent der abgegebenen Stimmen gewann die Etwashäuser Torjägerin nämlich die Facebook-Wahl zur wertvollsten Spielerin der Bayernliga. „Der Titel bedeutet mir gar nichts. Es ging eher darum, wer die meisten Facebook-Freunde hat.“
Erst durch die gewonnene Wahl wurde Drittligist Regensburg auf Melanie Meyer aufmerksam und kontaktierte sie über Facebook. Die Domstädter sollen da allerdings zunächst bei der „kleinen“ namensgleichen Etwashäuser Handballerin gelandet sein, weil „Melle“ selbst nichts mit diesem sozialen Netzwerk zu tun hat. Irgendwann kamen Verein und Spielerin dann doch zusammen. Es folgte ein Probetraining, bei dem sie überzeugte und überzeugt wurde.
Sie wird übrigens nicht nach Regensburg ziehen, sondern durch angepasste Arbeitszeiten, für die sie ihrem Chef Florian Pfnausch dankbar ist, weiter in Kitzingen wohnen. Zum Training fährt sie immer nach Erlangen und von dort mit einer Fahrgemeinschaft in ihre neue sportliche Heimat.
MONTAG
Seit ihrem Zusammenschluss ist der Aufwärtstrend bei den Fußballern des FV Schwarzenau-Stadtschwarzach unverkennbar. Mit Trainer Jan Hinrichs, der in seine zweite Saison geht, kam zusätzlich neuer Schwung in die Gemeinschaft. In einer für die Kreisklasse seltenen Art und Weise engagiert sich das Nordlicht. Und auch wir können uns über die Zusammenarbeit nicht beklagen. Fast immer erreichbar, objektiv in der Berichterstattung und die Zuverlässigkeit in Person. Kaum ist unser Mitteilungsbogen für die Saison 2013/14 verschickt, haben wir ihn ausgefüllt zurück.
Dabei existiert der Verein beim Bayerischen Fußballverband überhaupt nicht. Weil wir unsere Bögen an die amtierenden Funktionsträger mailen wollten, haben wir uns im Internet die beim Bayerischen Fußballverband hinterlegten offiziellen Adressen der Vereine besorgt. Auf die Eingabe „FV Schwarzenau-Stadtschwarzach“ taucht in der Ergebnisliste eine „0“ auf. Den Verein gibt es also nicht. Wohl aber den „FC“ Schwarzenau-Stadtschwarzach. Kreisspielleiter Bernd Reitstetter, in dessen Verantwortungsbereich die Schwarzacher Kombi fällt, hat seine Hausaufgaben gemacht. In seiner Ligeneinteilung ist die Vereinsbezeichnung korrekt. Vielleicht spricht sich das ja auch noch bis nach München rum.
DIENSTAG
Nach der Saison ist vor der Saison. Das gilt im besonderen Maße für Sportfunktionäre. Dieter Carl gehört zu dieser Spezies. Seit 2011 ist er Nachfolger des damals zurückgetretenen Christof Hille als Spielleiter der unterfränkischen Fußballer. Die Saison 13/14 ist seine zweite, die er federführend begleitet. Gerade die Vorbereitung mit der Ligeneinteilung und dem Erstellen der Terminpläne fordert vollen Einsatz. Stunde für Stunde sitzen er und seine Kollegen am Schreibtisch, um die Sonderwünsche der Vereine unter einen Hut zu kriegen. Manchmal müsste man dem Tag mehr Stunden geben oder es so machen wie Dieter Carl. Er verlängert ganz einfach den Monat. So wurde – seiner E-Mail zufolge – auf einer Sitzung am 221. Juni der Rahmenterminkalender für die kommende Saison beschlossen.