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Gewichtheben: Bayernliga: Saida Thenhart ist ein Glücksfall für den KSV

Gewichtheben: Bayernliga

Saida Thenhart ist ein Glücksfall für den KSV

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    Gegen Landshut im Einsatz: Saida Thenhart, Amina Thenhart, Lisa Lahham, Eva Kaluza, Julian Seuffert, Thomas Stöhr und Benjamin Uhl (von links).
    Gegen Landshut im Einsatz: Saida Thenhart, Amina Thenhart, Lisa Lahham, Eva Kaluza, Julian Seuffert, Thomas Stöhr und Benjamin Uhl (von links). Foto: Foto: Hartmut Hess

    Weiblicher war die Gewichtheber-Mannschaft des Kraftsportvereins (KSV) Kitzingen noch nie als beim Bayernliga-Wettkampf gegen die HG Landshut/Eichenau. Drei Männer und vier Frauen gingen für die Gastgeber an die Hantel, was den Wandel der Heber von der Glauberstraße veranschaulichte.

    Die Kitzinger haben mit Saida Thenhart einen Glücksgriff getan, denn nur ihr ist es zu verdanken, dass der KSV heuer sogar zwei Mannschaften in die Rundenwettkämpfen schicken kann. Sie betreibt in Würzburg ihr Fitnessstudio Crossfit Ayron. Crossfit ist ein Mix aus Ausdauertraining, turnerischen Elementen und Gewichtheben. Sie wurde auf der Suche nach einem Gewichtheber-Verein mit kompetenten Trainern beim KSV fündig und sagt inzwischen, dass das Gewichtheben für sie zum Lebensinhalt geworden ist. Deswegen isst die zierliche Heberin auch täglich 300 Gramm Fleisch, um genug Power zu haben, weil ihr trainierter Körper Unmengen Energie verbrennt. „Ich lebe und esse leistungsorientiert“, verrät die 30-Jährige, die extrem ehrgeizig ist. „Ich gebe mich nie zufrieden und will immer besser werden“, schildert die Würzburgerin ihre Motivation.

    Nachdem einige Heber beim KSV ausgestiegen waren, dürfte es den Verantwortlichen um Abteilungsleiter Armin Uhl wie ein Sechser im Lotto vorgekommen sein, dass Saida Thenhart mehrere Sportlerinnen aus ihrem Bekanntenkreis zum KSV dirigierte. Mit ihrer Schwester Amina Thenhart, Eva Kaluza, Lisa Lahham und Elisabeth Holste heben jetzt fünf Damen beim KSV, womit die Amazonen schon fast alleine eine Mannschaft stellen könnten. Dadurch eröffneten sich dem Kraftsportverein neue Perspektiven für die Zukunft des Bayernligisten.

    Die Gastgeber sahen im Vorfeld keine Chance, den Gästen das Wasser reichen zu können und verfolgten daher eine Höchstleistungs-Taktik. „Wir nutzen den heutigen Kampf zum Experimentieren“, verriet KSV-Vorsitzender Harald Sauf. Die Gastgeber begannen mit relativ hohen Einstiegsgewichten und gingen damit ein hohes Risiko ein, was zu einen ganzen Reihe von Fehlversuchen im Reißen führte. Saufs Einschätzung belegte der Zwischenstand nach dem Reißen, als Landshut/Eichenau schon mit 149,1:88 Relativpunkten klar in Führung lag. Auch im Stoßen ließen die favorisierten Niederbayern nichts anbrennen und siegten souverän mit 402,6:295 Relativpunkten.

    Normal ist Saida Thenhart nie zufrieden, am Samstag war sie es aber schon. „Nach einer Woche Erkältungspause war das ganz in Ordnung“, kommentierte sie ihre 81 Relativpunkte, womit sie die zweitbeste Bilanz aller 14 Heber dieses Abends schaffte. Die Höchstleistungs-Taktik zahlte sich für Eva Kaluza und Lisa Lahham aus. Kaluza markierte mit 47 Kilogramm im Stoßen, der Zweikampfleistung von 78 Kilogramm und 43 Relativpunkten persönliche Bestmarken. Lisa Lahham schaffte im Reißen erstmals 44 Kilogramm und im Stoßen 59 Kilogramm. Mit 103 Kilogramm Zweikampfleistung und 41 Relativpunkten gelangen ihr weitere neue Bestleistungen. Die erfahrenen Benjamin Uhl und Thomas Stöhr steuerten zuverlässig über 50 Relativpunkte bei. Julian Seuffert bestritt nur das Reißen. Zum Stoßen wechselte der KSV Amina Thenhart ein, die ihre Wettkampf-Premiere feierte.

    Aktuell stehen die Landshuter und Eichenauer mit 9:0 Punkten an der Tabellenspitze. Die Kitzinger rangieren mit 3:6-Zählern auf Platz sechs und gastieren in zwei Wochen bei Schlusslicht Erding. „Dort werden wir in anderer Aufstellung antreten“, kündigte Mannschaftsführer Thomas Stöhr an, was heißen soll: In Erding will der KSV ranklotzen und in der Tabelle nach oben klettern.

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