Martin Vocke bleibt für weitere zwei Jahre unterfränkischer Bezirksvorsitzender des Bayerischen Basketball Verbandes (BBV). Der 46-jährige Rechtsanwalt wurde auf dem Bezirkstag in Würzburg einstimmig im Amt bestätigt. Gleiches gilt für die Vorstandsmitglieder Claus Bögelein (stv. Vorstand und Sportreferent), sowie die Referenten Bernd Kleinhenz (Kasse), Gerald Rakow (Schiedsrichter), Heribert Strykowksi (Breitensport), Ferdinand Michel (Trainer), und Klaus Helmstetter (Presse). Neu im Führungsgremium ist Ulrike Wagner-Kubitza, die Peter Iberl als Schulsport-Referentin ablöst.
Auf Wagner-Kubitza wartet eine der vordringlichsten Aufgaben, gilt es doch, für den Basketball weiter Nachwuchs zu generieren. Am besten, da waren sich alle Delegierten einig, in den Schulen. „Ich erwarte mir dort durchaus neue Impulse“, stellte Vocke klar, „auch wenn wir im Jugendbereich – besonders in der Oberliga – gut aufgestellt sind. Aber wir haben eben nicht solch professionelle Strukturen wie etwa in Oberfranken.“ Da sorgen mit dem Bundesligisten Bamberg und dessen Nachwuchs-Team Breitengüßbach (zweite Liga), zwei fränkische Basketball-Fixpunkte für andere Grundvoraussetzungen. „Dort gibt es einen Etat von etwa 100 000 Euro“, so Vocke. Doch fehlendes Geld, so Vocke, könne durchaus mit Ideen wettgemacht werden. So war beim Bezirkstag die Anstellung von jungen Menschen, die ein Freies Soziales Jahr absolvieren wollen, ein Thema. „Hier liegen Chancen für beide Seiten“, betonte Vocke.
Schiedsrichter-Referent Gerald Rakow rief zu mehr Fairness gegenüber den Unparteiischen auf. „Das Niveau muss wieder steigen!“ Das gilt im Übrigen auch für den Umgang einiger Vereine miteinander, wie die Diskussion um den TSV Wiesentheid und dessen Ex-Abteilungsleiter – der öffentlich unter anderem von gekauften Referees gesprochen haben soll und mittlerweile von allen Ämter entbunden worden und aus dem Verein ausgetreten ist – zeigte, die auch auf dem Bezirkstags kurz aufflammte. Aprospos Strafen: Rakow forderte härtere Sanktionen auch für unflätiges Verhalten gegenüber Schiedsrichtern. So sollte etwa das Zeigen des Mittelfingers mit vier Spielen Sperre geahndet werden.