Vor vier Jahren hatte die erste Mannschaft des Sportkegelclubs Germania Marktbreit aufgrund der verschärften Abstiegsregelung die Regionalliga verlassen müssen. Jetzt ist sie zurückgekehrt. Groß war der Jubel im März dieses Jahres, als die Marktbreiter den Titel in der Bezirksoberliga perfekt gemacht hatten. Die Euphorie hält bis heute an, weil sie mit den Frauen den Doppelerfolg feiern durften.
Monatelang übten sich die Männer in Vorfreude auf die Rückkehr in die Regionalliga Oberfranken/Unterfranken. Die erfahrenen Akteure wie Roland Knieling kennen so manche Bahn aus den Jahren bis 2011, und nicht nur Eberhard Knöchel spricht von „Bahnen, die uns liegen“, wenn es um Auswärtsspiele in der begonnenen Saison geht. Den Stamm der Mannschaft bilden neben Knieling und Knöchel der Mannschaftsführer Markus Lohmüller, der Spitzenkegler Ernst-Karl „Charly“ Haaf und Christian Rüth.
Aus der Meistermannschaft verabschiedet hat sich Andreas Hummel, der in die zweite Mannschaft zurückging. Dafür sind die Routiniers Jürgen Geringer und Wilfried Sperber aus der zweiten in die erste Mannschaft aufgestiegen. Alfred Schramm ist zwar für die erste Mannschaft gemeldet, er kann aber derzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht ins Spiel eingreifen. Er wird seine Kollegen als Zuschauer zu einigen Spielen begleiten wie vergangene Woche in Kulmbach und sie moralisch unterstützen. Zum Saisonstart müssen die Germanen ein großes Handicap verkraften, da ihr Top-Kegler Ernst-Karl Haaf aus beruflichen Gründen in den ersten zwei Saisonspielen nicht dabei ist. „Trotzdem fahren wir überall hin, um zu gewinnen“, sagt Markus Lohmüller. In Kulmbach verloren sie vorige Woche 2:6.
„Ob vorne oder hinten, in der Tabelle, es wird viele enge Kisten geben.“
Markus Lohmüller, Marktbreiter Mannschaftsführer
Lohmüller erwartet eine Klasse, in der die Vereine in der Tabelle dicht zusammen stehen werden. „Ob vorne oder hinten, es wird viele enge Kisten geben“, sagt der Mannschaftsführer.
Eberhard Knöchel sieht sein Team „einen Tick schwächer“ als in vergangenen Saison, gibt sich aber überzeugt, dass die Germanen das vordergründige Saisonziel, in der Liga zu bleiben, erreichen werden. Wenn es mehr werden sollte, hat an der Buheleite auch niemand etwas dagegen. Das ist bei Knöchel herauszuhören, wenn er sagt, „dass es die Kitzinger und Versbacher gezeigt haben, wie man nach oben marschieren kann“.
Tatsächlich lässt das aktualisierte Punktesystem viele Überraschungen zu, immer mehr Favoriten müssen auf der Hut sein um nicht auf die Nase zu fallen. An Bauchlandungen verschwenden die Marktbreiter keine Gedanken, sie gehen die neue Saison mit breiter Brust an. Alles ist möglich und auch die Germanen selbst sind gespannt, wo sie stehen, wenn die Saison am 19. März 2016 beendet sein wird.