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Handball-Bayernliga: Rödelsee bestraft Roding rigoros

Handball-Bayernliga

Rödelsee bestraft Roding rigoros

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    Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel hat der TSV Rödelsee den Start in die Runde veredelt. „Wir haben 4:0 Punkte, das ist prima. Wir wollten nach dem erfolgreichen Auftakt unbedingt zu Hause punkten“, sagte Rödelsees Trainer Dusan Suchy für seine Verhältnisse fast schon euphorisch. Beim 26:21 (13:11) gegen den TB Roding war den Rödelseern am Samstag das gelungen, was in der Bayernliga häufig den Unterschied ausmacht. Sie nutzten die Schwächephasen des Gegners gnadenlos, erwiesen sich als Mannschaft geschlossener, auch wenn längst nicht alles rund lief.

    Zum entscheidenden Moment ge-gen die sichtbar angespannt wirkenden Rodinger wurde eine Szene in der 38. Minute. Der Rödelseer Pascal Faustmann war im Angriff mit dem starken Rodinger Linkshänder Steve Müller zusammengeprallt. Müller sank zu Boden, wie nach einem K.o.-Treffer beim Boxen, das Spiel lief weiter, und Radovan Suchy nutzte die Verwirrung zum 17:12 (38.). Es folgte ein Proteststurm von der Bank der Rodinger, weil die Schiedsrichter den Treffer gelten ließen. „Ein klares Stürmerfoul“, sagte Müller später zu der umstrittenen Szene. „Er kommt mit der Schulter und trifft mich am Kiefer, auch wenn es wohl keine Absicht war.“

    Die Partie war eine Zeit lang unterbrochen. Aus der Aufregung um die Situation erhielt TB-Trainerriese Josef Stadler die Rote Karte gezeigt, dazu bekam Ersatztorwart Müller zwei Minuten. „So was muss ein Schiedsrichter sehen. Der geht mit dem Ellbogen auf die Gosch'n von Müller. Der fällt nicht so einfach, Theater spielen wir woanders“, haderte Rodings Trainer später im tiefsten niederbayrischen Dialekt. Das habe er den Regelhütern Schmidt und Gilcher gesagt, worauf sie ihm Rot gezeigt hätten. Die doppelte Überzahl nutzte Rödelsee, um bei zwei Gegenstößen durch Maximilian Häckner und Andreas Paul auf 19:12 davonzuziehen. Richtig ins Spiel kam Roding in der Folge nicht mehr, auch weil die Rödelseer zum Ende hin den stärksten Akteur der Gäste, Linkshänder Müller, besser im Griff hatten. Zudem verließ Rodings Rechtsaußen Weh in der Schlussphase nach einem Wortgefecht mit einem Mitspieler wutentbrannt das Feld, was ohne weiteres als ein weiterer Beleg für die Nervosität der Gäste herangezogen werden kann.

    Die Rödelseer hatten von Beginn der Partie an in Führung gelegen. Vor allem Routinier Michal Tonar zog die Aufmerksamkeit der Oberpfälzer immer wieder auf sich. Seine Mitspieler profitierten davon. Kreisläufer Radovan Suchy stieß clever in die Lücken und zeigte nicht nur wegen seiner sechs Treffer eine starke Leistung. In der Abwehr hatte sich der TSV gut auf die Gäste eingestellt, Torwart-Neuzugang Thomas Paul wurde vor allem in der zweiten Hälfte zum sicheren Rückhalt. „Wir haben die Werfer Rodings gut analysiert, Thomas hat sei-ne Sicherheit schnell gefunden. Eine sehr schöne Vorstellung von ihm“, sagte Trainer Suchy über den 21 Jahre alten Marktstefter, der vor der Saison vom Bayernliga-Absteiger DJK Waldbüttelbrunn ins Weindorf gewechselt war.

    Überhaupt zeigte sich Suchy mit seiner Abwehr zufrieden, während er mit der Offensive haderte. Die trat recht variabel, aber auch mit Schwächen auf. „Die klaren Chancen müssen wir noch besser verwerten“, konstatierte der Trainer. Nach achtzehn Minuten gab der zweite Neuling der Rödelseer sein Debüt – Linkshänder Sebastian Triller. Noch etwas zurückhaltend agierte der Thüringer nach seiner über einjährigen Verletzungspause. „Da fehlt noch manches. Ich brauche Spielpraxis“, kommentierte der 21-Jährige seine Leistung selbstkritisch.

    Etwas Meisterliches haben sich die Rödelseer für die Saison ausgedacht. So kocht künftig „Meisterkoch“ Hans Seitz zu den Heimspiel-Wochenenden im Vereinsheim des TSV. Nach dem sportlichen Hauptgang dürfte auch die Nachspeise geschmeckt haben.

    Spiel in Kürze

    Rödelsee: Thomas Paul, Tobias Demel; Vilo Vitkovic (2), Christian Häckner, Sven Sauerhammer (2), Michal Tonar (8/4), Andreas Paul (1), Pascal Faustmann (2), Julius Weinhardt, Florian Demel, Sebastian Triller (1), Dominic Faustmann, Maximilian Häckner (4), Radovan Suchy (6). Roding: Matthias Elgeti, Vaclav Hajsman, Roy Müller; Fabian Graßl (3), Michael Sigl, Michael Schulz, Stefan Schuch, Jiri Piroch (1), Michael Rank (2), Dominik Weh (7/3), Thomas Voves, Steve Müller (7), Damir Babic, Sebastian Bäcker (1). Schiedsrichter: Jürgen Gilcher/Roland Schmidt (TSV Rothenburg 2000). Zuschauer: 300 (geschätzt). Zeitstrafen: Florian Demel, Christian Häckner, Suchy, Maximilian Häckner; 2x Schuch, Müller, Graßl. Rote Karte: Rodings Trainer Josef Stadler wegen Reklamierens (38.). Siebenmeter: 5:4 (4:3 verwandelt). Spielfilm: 2:2 (6.), 6;4 (13.), 9:9 (26.), 12:10 (29.), 13:11 (Halbzeit); 20:12 (42.), 20:15 (47.), 24:16 (52.), 25:19 (57.), 26:21.

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