Das Aus kam in Form einer dürren Nachricht. Per Mail hat der Fußball-Kreisligist FG Marktbreit/Martinsheim am Dienstag, 9.11 Uhr, darüber informiert, dass es mit Trainer Daniel Mache nicht weitergehen werde. „Nach intensiven Gesprächen mit den sportlich Verantwortlichen, den Spielern und Daniel Mache“, so heißt es in der vom Vereinsvorsitzenden Joachim Hupp versandten Depesche, sei der Klub zu dem Entschluss gekommen, dass die Mannschaft für die anstehende Saison in der Kreisliga Würzburg einen „neuen Impuls“ benötige.
Der Vertrag mit dem 34-Jährigen sei deshalb zum 30. Juni in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst worden. Jetzt soll Marktbreits Eigengewächs Christoph Spörer die Mannschaft trainieren und den Umbruch gestalten.
Es gab unterschiedliche Auffassungen
Fragt man Mache am Telefon, sagt er zunächst: „Lassen wir es mal so stehen.“ Der Coach will „keine schmutzige Wäsche waschen“, wird aber auf Nachfrage doch konkreter. Zweimal habe er sich zu Gesprächen mit dem Vorstand getroffen, bei denen keiner der Spieler dabei gewesen sei. Gab es unterschiedliche Auffassungen über die sportliche Ausrichtung und Zielsetzung? Ja, das komme der Wahrheit schon sehr nahe.
Mache sagt, er hätte es sich zugetraut, die Mannschaft zurück in die Bezirksliga zu führen, die acht Jahre lang sportliche Heimat der Marktbreiter gewesen war. Dazu habe „vielleicht die Bereitschaft des einen oder anderen“ gefehlt. Maßgabe des Vereins sei es gewesen, nach dem Abstieg wieder „in ruhigere Fahrwasser“ zu kommen und eine stabile Saison zu spielen.
Mache war erst vor einem Jahr gekommen
Mache war erst vor einem Jahr als Nachfolger Tobias Jägers nach Marktbreit gekommen und hatte nach eher schwacher Vorrunde eine Aufholjagd hingelegt, die dann aber nicht mehr zum Klassenverbleib führte. Noch im Winter hatten sich Klub und Trainer darauf verständigt, ihre Zusammenarbeit fortzuführen, und selbst nach dem Abstieg war Mache davon ausgegangen, dass er Gelegenheit erhalten werde, die Dinge zu richten.
Jetzt soll Christoph Spörer den Neuaufbau des Teams moderieren. Der 36-Jährige ist ein Urgestein dieses Vereins und war dort in verschiedenen Funktionen im Einsatz. „Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, dass der anstehende Umbruch gut gemeistert wird“, heißt es von Hupp.
Daniel Mache ist offen für neue Aufgaben
Und was macht Mache? „Offen für Neues“ sei er. Gerne würde der ehemalige Regionalliga- und Bayernligaspieler des FC Schweinfurt die gerade erst gestartete Trainerkarriere fortsetzen. Aber natürlich weiß er, dass der Zeitpunkt für den Einstieg „alles andere als ideal“ ist – jetzt, da fast alle Klubs die Saisonplanung abgeschlossen haben. „Ich werde mir alles anhören.“