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Handball-Landesliga: Trotz Frank läuft noch nicht alles rund

Handball-Landesliga

Trotz Frank läuft noch nicht alles rund

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    Daniela Frank strahlte, als der Auftakt geschafft war. Die Torhüterin, die erst vor der Runde zum TV Etwashausen gewechselt war, durfte ihren Arbeitstag bereits nach 48 Minuten und einer souveränen Leistung beenden und Laura Böhm bis zum Schluss zwischen die Pfosten lassen. „Total nervös“, wie die 30-jährige später zugab, sei sie vor ihrem ersten Punktspiel beim TVE gewesen. Das, obwohl sie die mit Abstand meisten Landesligaspiele aller TVE-Spielerinnen auf dem Buckel hat. Ein Lob hatte hinterher auch Lichtenaus Trainer Helmut Riederer für Frank. „Sie ist immer gut. Sie hatte enormen Anteil am Sieg.“ Sie selbst sei diesmal „zufrieden, es könnte zwar ein bisschen besser sein, aber das war okay.“ Ein paar Tore von außen hätten sie geärgert.

    Lange überlegt habe sie im Vorfeld, ob sie den Schritt nach Etwashausen tun solle. „Ich bin nicht der Wechsel-Typ. Jetzt bin ich in zwei Jahren zweimal gewechselt. Leicht war das nicht.“ Sogar ans Aufhören habe sie gedacht, ehe ihr Ehrgeiz sich noch einmal meldete. Der Reiz der Landesliga habe sie gelockt. „Ich möchte in meinem Alter schon noch ein bisschen was erreichen.“ Das kann sie am ehesten in Etwashausen, wo die Torhüterin mit offenen Armen empfangen wurde. Das Potenzial dort sei enorm, die noch junge Mannschaft „beeindruckt mich“, sagt Frank, die nun Mannschafts-Seniorin ist.

    Für die Torhüterin begann das Spiel gegen Lichtenau optimal. Schon nach 80 Sekunden parierte sie mit den Fingerspitzen einen Siebenmeter von Cordula Wedrich, wenig später wehrte sie einen strammen Wurf von Kristina Schmidt ab. Daniela Frank dirigierte, oder lobte, auch mal lautstark. So sei sie eben, dabei sei sie ruhiger als sonst gewesen, fand sie. Die zweite Neue im harmonierenden TVE-Ensemble, Jelena Roganovic, trug zwei Tore und eine ordentliche Leistung zum Auftaktsieg bei. 15 Minuten ließ Trainerin Steffi Placht Roganovic auf der Bank, dann durfte sie aufs Feld und wenig später ihr erstes Tor zum 12:8 bejubeln (23.). Richtig fit wirkte die 24-Jährige zwar noch nicht, sie zeigte aber, dass sie eine Verstärkung sein kann.

    Im ersten Abschnitt hatte Etwashausen das Geschehen im Griff, beherrschte mit Tempo und Ausgeglichenheit den Gegner. Für Lichtenaus Trainer Riederer lag die Sache auf der Hand. Viel zu viel Respekt hätten seine Damen zunächst vor dem Zweiten der Vorsaison gezeigt. Im zweiten Abschnitt wähnte sich der TVE zu sicher, der Vorsprung schmolz, weil der Gast um die 42-jährige Mittelspielerin Hoffmann ihre Zurückhaltung ablegte. Beim Stand von 26:22 vergab Schmidt eine Riesenchance, im Gegenzug gelang Melanie Meyer einer ihrer wieder einmal zwölf Treffer zum vorentscheidenden 27:22.

    „Ein typisches Auftaktspiel mit einigen Fehlern. In der zweiten Hälfte müssen wir den sack zumachen, anstatt uns zu sehr in Einzelaktionen zu verstricken“, kommentierte TVE-Trainerin Steffi Placht die näher am Durchschnitt als an der Spitze, einzuordnende Leistung. Ihr Gegenüber Riederer meinte, seine Mannschaft sei „nicht am Gegner gescheitert, sondern an uns selbst.“ Und an Daniela Frank.

    Etwashausen: Daniela Frank, Laura Böhm; Isabella Renner (5), Stefanie Placht (1), Janina Ruschin (2/1), Kathrin Unser, Saskia Unser, Carolin Straßberger (1), Melanie Meyer (12/1), Ricarda Suciu, Je-lena Roganovic (2), Anna Renner (3), Julia Meyer (4). Lichtenau: Karin Wenzlik, Silke Spanner; Sandra Greiner (1), Marina Wiens (2), Cathrin Hoffmann (7/4), Pia Rothenberger, Nadine Herrmann, Arslan Pinar (2), Cordula Wedrich (271), Hanna Rücker (6/2), Lisa Cesinger (2), Kristina Schmidt (3). Schiedsrichter: Markus Dusolt/Martin Epple (TG Würzburg). Zuschauer: ca. 100. Zeitstrafen: 2x Roganovic, S. Unser, A. Renner – 2x Wedrich, 2x Rücker, Cesinger, Hoffmann. Siebenmeter: 3:9 (2:7). Spielfilm: 0:1, 7:2 (13.), 11:7 (21.9, 13:9 (25.), 17:10 – 19:10 (33.), 23:17 (47.), 25:21 (52.), 28:23 (58.), 31:25.

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