D I E N S T A G
Vereinswechsel sind bei den Fußballern an der Tagesordnung. Auch während der Winterpause gibt es Spieler, die das Trikot des einen mit dem eines anderen Vereins tauschen. Dass aber ein torgefährlicher Angreifer vom einen Spitzenverein zum anderen in derselben Liga wechselt und auf dem Weg dorthin seinen Torriecher behält, ist eher selten. Günther Fuchs hat sich als so anpassungsfähig erwiesen, dass er seinen sieben Toren, die er vor der Winterpause für A4-Tabellenführer TSG Sommerhausen erzielt hat, mittlerweile in Gnodstadt (3.) weitere fünf folgen ließ.
Dass diese Treffsicherheit des 23-Jährigen auch in unserer Torjägerliste dementsprechend gewürdigt und deshalb zusammengezählt wird, ist das Bestreben von Gnodstadts Dauer-Vereinsvorsitzendem (seit 28 Jahren, Alle Achtung!) Georg Stadelmann. Erstens blickt der 60-Jährige mit Summen durch, weil er auch beruflich in der Lohn- und Gehaltsabteilung des Caritas-Verbandes damit zu tun hat. Und zweitens ist er verständlicherweise auch aus persönlichen Gründen ein bisschen stolz darauf, dass Günther Fuchs, der Spross einer bekannten Sommerhäuser Gastronomen-Familie, mittlerweile beim TSV Gnodstadt seinen Fußball-Anker geworfen hat. Schließlich ist Stadelmanns Tochter Kathrin ein Grund für die Fuchs'sche Wechsel-Torjagd. Seit vier Jahren kennen sich die beiden und wohnen mittlerweile im Marktbreiter Stadtteil zusammen.
D O N N E R S T A G
Mit einem 3:2-Sieg in Schollbrunn haben die Fußballer von Bayern Kitzingen nach ihrem 20. Spiel die Tabellenführung in der Bezirksliga 1 übernommen und Dauer-Spitzenreiter TSV Kleinrinderfeld vom Thron geholt. Es sind zwar noch zehn Spiele zu absolvieren, bei den Bayern läuft es sportlich momentan aber offensichtlich rund. Vorsitzender Michael Zink und Sportleiter Martin Deublein ist es gelungen, Ruhe in den Verein zu bringen. Mit Trainer Thomas Latteier wurde ein fachlich unumstrittener Mann verpflichtet, der beweist, dass er in der Lage ist, aus guten Spielern eine schlagkräftige Truppe zu formen. Vorausschauend hat man mit ihm bereits vor längerer Zeit um zwei Jahre verlängert.
Sein Wiesentheider Kollege Thorsten Götzelmann lobt den Ex-Profi des TSV Vestenbergsgreuth jedenfalls in so hohen Tönen, dass er in der kommenden Saison sogar unter ihm spielen wird. Vielleicht muss Götzelmann dann nicht einmal die Bezirksoberliga verlassen.
F R E I T A G
Ungläubiger Blick auf die Internet-Seite des Bayerischen Handballverbandes am vergangenen Samstag. Dort war von einer 25:30-Heimniederlage des Landesligisten TSV Rödelsee gegen die Reserve des HC Erlangen zu lesen. Lag es an den (zu schwachen) Nerven des Tabellenführers im letzten Heimspiel? So muss es eben bei der letzten Chance am 5. April in Gerolzhofen klappen. „Ausgerechnet Gerolzhofen“ mag man im ersten Moment denken. Die werden dem „Lokalrivalen“ sicher nichts schenken. Vor allem Trainer Frank Munoz, der mit dem Aufsteiger auf Anhieb die Qualifikation für die zweigleisige Landesliga geschafft hat, dürfte seine Mannen noch einmal so richtig heiß machen, nachdem er vor dem Hinspiel die Rödelseer als „Halbprofis“ bezeichnet und deshalb einige Kritik eingesteckt hatte. Munoz' Eigengewächse erlebten ein 16:34-Debakel und hätten eigentlich allen Grund, sich dafür zu revanchieren.
Für unsere Vorschau auf das (nur noch) für Rödelsee brisante Rückspiel schien Munoz mit Kreide gegurgelt zu haben. So zahm kennt man den Motivator gar nicht. Der Mainbernheimer hat es zwar nicht ausdrücklich in den Mund genommen, zwischen den Zeilen konnte man als aufmerksamer Leser aber schon die Buchstabenfolge „S-c-h-ü-t-z-e-n-h-i-l-f-e“ herauslesen.