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FUSSBALL/LANDESLIGA: Alexander Kirsch: „Heimspiele sind Highlights“

FUSSBALL/LANDESLIGA

Alexander Kirsch: „Heimspiele sind Highlights“

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    Treibende Kraft: Alexander Kirsch, Spielertrainer des TuS Frammersbach.
    Treibende Kraft: Alexander Kirsch, Spielertrainer des TuS Frammersbach. Foto: Foto: Yvonne Vogeltanz

    Nach 21 von 34 Spielen Vorletzter mit 15 Punkten – was muss sich ändern, damit der TuS Frammersbach den Abstieg noch verhindern kann?

    Alexander Kirsch: Zwei Faktoren sind wichtig: Wir müssen die Spiele gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, besonders die Heimspiele, gewinnen. Außerdem gilt es, auswärts besser abzuschneiden. Ich denke, wir brauchen auch noch zwei Auswärtssiege, um eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.

    Am Samstag gegen die punktgleichen Kitzinger Bayern wird sich zeigen, wo die Reise hingeht.

    Kirsch: Klar, Kitzingen ist ein Mitkonkurrent, da brauchen wir unbedingt einen Dreier.

    Welche Lehren ziehen Sie aus dem mit 1:2 verlorenen Hinspiel? Damals bot Frammersbach eine völlig unzureichende Leistung.

    Kirsch: Ja, in Kitzingen war's wirklich ein schlechtes Spiel von uns. So eine Leistung dürfen wir in dieser Saison nicht mehr bringen.

    Wie ist der TuS Frammersbach aufgestellt, gibt es Ausfälle zu beklagen?

    Kirsch: Torwart Markus Fischer ist beruflich verhindert, dafür spielt Stefan Franz (Anm. d. Red: Er ist in der Winterpause aus Wiesthal nach Frammersbach zurückgekehrt). Außerdem fällt Kai Harnischfeger wegen Leistenproblemen aus. Und für Julian Lindner kommt ein Einsatz zu früh, er befindet sich noch im Aufbautraining.

    Große Hoffnungen ruhen auf Florian Hach, der in der Winterpause von Waldhof Mannheim nach Frammersbach zurückgekehrt ist. Ist er der Mann, der die nötigen Tore schießen und somit das Kernproblem beheben kann?

    Kirsch: Das hoffen wir natürlich alle. Er hat die Klasse. Aber ich spüre auch, dass die Erwartungen an ihn sehr hoch sind. Wir sollten uns im Klaren darüber sein, dass er alleine es nicht richten kann. Die gesamte Mannschaft ist gefordert.

    Er studiert in Mannheim. Steht er dem TuS Frammersbach denn regelmäßig zur Verfügung?

    Kirsch: Florian Hach hat alle Einheiten in der Vorbereitung mitgemacht. Die nächsten Wochen hat er noch Semesterferien und kann somit weiter bei uns trainieren. Anschließend wird er sich an seinem Studienort fit halten und uns an den Spieltagen zur Verfügung stehen.

    Frammersbach hat den größten Zuschauerzuspruch aller Landesligisten. Im Schnitt kamen fast 500 Besucher zu den Heimspielen. Überrascht Sie das?

    Kirsch: Nein. Die Zuschauer sehen, dass sich die Mannschaft daheim zerreißt. Außerdem ist das Angebot, sich Fußballspiele in der Landesliga anzusehen, ja in unserer Region nicht groß. Wir haben viele Besucher, die aus der Frammersbacher Umgebung zu uns kommen. Ich glaube, in dieser Saison musste noch keiner sein Kommen bereuen.

    Daheim wurden 13 Punkte geholt, auswärts sprang bis auf zwei Punkteteilungen herzlich wenig heraus. Wie ist das zu erklären?

    Kirsch: Heimspiele verleihen uns einen zusätzlichen Schub. Ich denke, jeder gibt zehn Prozent mehr als auswärts. Jedes Heimspiel ist für die Spieler ein Highlight. Wann spielt man schon einmal vor bis zu 800 Zuschauern? Die Auswärtsschwäche ist für mich nicht ganz erklärlich. Einige Male sind wir an unserem eigenen Unvermögen gescheitert.

    Ihr Vorgänger Markus Schäfer beklagte bei einigen Spielern fehlenden Trainingseifer. Hat sich das inzwischen gebessert?

    Kirsch: Die Mannschaft von vor zwei Jahren lässt sich mit der heutigen nicht vergleichen. Wir haben eine junge und ehrgeizige Mannschaft. Auch wenn wir wie zuletzt bis zu sechsmal in der Woche trainiert haben, waren nie unter 22 Spieler beim Training. Fehlenden Eifer kann ich nicht erkennen.

    Sie haben in Frammersbach mit dem Hartplatz gute Möglichkeiten für das Wintertraining und bereits am 12. Januar mit dem Training begonnen, über 20 Einheiten abgehalten und sechs Spiele bestritten. Wie sind Sie mit der Vorbereitung zufrieden?

    Kirsch: Das war die beste Vorbereitung, die wir je hatten. Wir konnten das volle Programm durchziehen und alles war ausgerichtet auf das erste Spiel nach der Winterpause gegen Kitzingen. Ziel war es, gegen Kitzingen topfit zu sein. Nun müssen wir es beweisen.

    Wie sind die Ergebnisse zu bewerten, die Begegnungen vergangenes Wochenende gegen den TSV Karlburg und TSV Keilberg endeten mit Niederlagen?

    Kirsch: Dass wir beide Generalproben verloren haben, hatte bestimmt auch damit zu tun, dass wir in der Woche vorher viel Gas gegeben haben. Wichtig war in erster Linie, dass wir uns Spielpraxis geholt haben.

    Ihr Vertrag wurde bereits über das Saisonende hinaus verlängert. Inwieweit würde sich ein Abstieg auch auf den Spielerkader auswirken?

    Kirsch: Gespräche mit den Spielern wurden bereits geführt. Ein Großteil der Mannschaft will auf jeden Fall bleiben. Bei drei, vier Spielern gibt es noch Fragezeichen, aber das ist normal. Unabhängig davon werden wir uns auf jeden Fall auch wieder nach talentierten Spielern im Umkreis von Frammersbach umschauen, egal ob wir absteigen oder nicht.

    Zur Person

    Alexander Kirsch: Der 33-Jährige ist seit Sommer 2009 Spielertrainer des TuS Frammersbach. Auf Anhieb erreichte er mit TuS Frammersbach über die Relegation den Aufstieg in die Landesliga. Zwar verlor Frammersbach beide Aufstiegsspiele, profitierte allerdings vom Rückzug von Eintracht Bamberg II und stieg somit noch unverhofft in die Landesliga auf. Vorher war er zwei Jahre Spielertrainer beim damaligen Kreisligisten SV Steinfeld. Als Spieler trug er u. a. das Trikot des hessischen Oberligisten Viktoria Aschaffenburg und des Bayernligisten Alemannia Haibach. Der gebürtige Frammersbacher ist ledig und arbeitet als Mechatroniker bei Bosch-Rexroth in Lohr.

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