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MOTORSPORT: Wanderer zwischen Motorsport-Welten

MOTORSPORT

Wanderer zwischen Motorsport-Welten

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    Patrick Orth
    Patrick Orth Foto: Foto: Hartmut Hess

    Als Bergrennfahrer ist er meist in kleinen Orten unterwegs, in einem VW Golf III erfolgreich und träumt davon, einen großen Tourenwagen-Renner der Klasse FS/E1 aufzubauen. Als Diplomingenieur für Fahrzeugtechnik ist er auch in der spanischen Großstadt Barcelona anzutreffen, denn er betreut Kunden seines Arbeitgebers ZF bei Formel-1-Rennen. Patrick Orth aus dem Arnsteiner Ortsteil Schwebenried ist ein Wanderer zwischen Motorsport-Welten.

    Die Begeisterung für Bergrennen hat der 32-Jährige von seinem Vater Georg Orth geerbt; auch er fuhr einst Bergslaloms. Der Sprössling begann mit neun Jahren, sie auszuleben. Damals setzte er sich für seinen Heimatverein MSC Zellingen erstmals ins Kart. Die Erfolge ließen nicht allzu lange auf sich warten. Als Jugendlicher ergatterte Patrick Orth BMV-Meistertitel und schaffte es bis zum ADAC-Bundesendlauf. Mit 18 Jahren wechselte er dann zur Automobil-Sparte, baute sich einen VW Golf III auf und bestritt fortan Bergslaloms.

    Wie Einzelzeitfahren im Rennsport

    Sich einen Renner zu kaufen, das ist nicht Orths Ding. Als Diplomingenieur geht er darin auf, seine Fahrzeuge selbst aufzubauen. Die Erfahrungen und Erkenntnisse der technischen Details seines ersten Golfs setzte er in seinem aktuellen Renner um. „Bei mir war schon immer eine Affinität zu Modellen von VW oder Audi vorhanden“, verrät der „Golf-Treter“. „Da sind Teile leichter zu kriegen als von anderen Herstellern.“

    Seine Premiere in der Deutschen Automobil-Bergrennmeisterschaft feierte der Schwebenrieder 2011 in Hauenstein. „Das Faszinierende an Bergrennen ist, dass du alles genau auf den Punkt bringen musst“, sagt der Kupplungs-Konstrukteur. Tatsächlich sind Bergrennen eine Art Einzelzeitfahren im Motorsport; die meist keine zwei Minuten dauernden Läufe verzeihen kaum einen Fehler.

    Patrick Orth steuert seinen 200 PS starken Golf in der Wertungsgruppe F (seriennahe und leicht verbesserte Fahrzeuge) recht erfolgreich. Schon 2012 verbuchte er Podestplätze in seiner Klasse und den Klassensieg beim Ibergrennen. Im vergangenen Jahr wurde der 32-Jährige Vater und hatte nur Zeit für vier Rennen im Kalender der Deutschen Meisterschaft. Zwei davon beendete er dafür als Gewinner: Bei den unterfränkischen Heimrennen am Hauenstein und in Eichenbühl feierte er jeweils den Klassensieg. „Natürlich würde ich gerne einmal um den Titel mitfahren“, sagt Patrick Orth über seine Ambitionen für die Zukunft.

    Der einzige Bergrennfahrer des MSC Zellingen ist seit geraumer Zeit auch schon als eine Art „Funktionär“ aktiv. Zusammen mit seinem Vater, in dem seit jeher einen großen Unterstützer in Sachen Motorsporthobby hat, übernahm er die sportliche Organisation des Bergslaloms in Sulzthal (Lkr. Bad Kissingen). Doch, wie Orth bedauert, muss die Veranstaltung des MSC Sulzthal in diesem Jahr ausfallen: Der Renntermin kollidiert mit der 1250-Jahre-Feier der Gemeinde Euerdorf.

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