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Fußball: Günther Wiesner: Fußball ist sein Ein und Alles

Fußball

Günther Wiesner: Fußball ist sein Ein und Alles

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    Auf Trainingslager in Karlstadt: Günther Wiesner, der am heuten Samstag 75 Jahre alt wird, mit dem damligen Trainer der Stuttgarter Kickers und heutigen DFB-Sportdirektor Robin Dutt.
    Auf Trainingslager in Karlstadt: Günther Wiesner, der am heuten Samstag 75 Jahre alt wird, mit dem damligen Trainer der Stuttgarter Kickers und heutigen DFB-Sportdirektor Robin Dutt. Foto: Foto: privat

    Robin Dutt ist zum DFB-Sportdirektor aufgestiegen, Guido Buchwald hat Weltmeister-Ruhm erlangt, aus Armin Veh ist ein angesehener Bundesligatrainer geworden, und Rainer Adrion hat es zum Cheftrainer der deutschen U-21-Junioren gebracht. Vier Männer, mit denen Günther Wiesner aus Ruppertshütten einst ein Stück es Weges gegangen ist – als Sportkoordinator in Diensten des SSV Reutlingen und der Stuttgarter Kickers. Am heutigen Samstag wird er 75 Jahre alt und sagt „Fußball ist mein Ein und Alles. Er hat mir so viel gegeben.“

    Die Geschichte des Günther Wiesner ist die eines in Frammersbach geborenen Buben, der sich zunächst zum Turnen hingezogen fühlt, der im Jahr 1953 das Deutsche Turnfest in Hamburg besucht, dem es aber bald zu langweilig wird in der Turnhalle. Er fängt bei der TuS Frammersbach mit dem Fußballspielen an, siedelt der Liebe wegen später nach Ruppertshütten um und übernimmt dort den FC als Spielertrainer. „Wir haben mit dem FC Ruppertshütten damals Bezirksliga gespielt, unter anderem gegen Mannschaften wie Marktheidenfeld, wo Sigi Held gespielt hat.“ Das war Anfang der Sechziger Jahre. Wiesner erinnert sich, dass damals schon bis zu viermal in der Woche trainiert wurde und es an Wochenenden ins Trainingslager ging.

    Der Lebenslauf verändert sich 1973 grundlegend, nachdem er beruflich nach Stuttgart wechselt und eines Tages der damalige Zweitligist SSV Reutlingen anruft, weil er einen Sportkoordinator sucht. Günther Wiesner sagt zu, macht den Job nebenbei. Und er macht ihn sehr zur Freude des Vereins unentgeltlich, so wie auch später am Degerloch bei den Stuttgarter Kickers. Wiesner betreibt in der Schwabenmetropole fünf Textilgeschäfte und ist, wie er sagt, „finanziell unabhängig.“

    Wiesner kümmert sich um vieles, organisiert Testspiele und Trainingslager in Florida, in der Türkei und auch in Main-Spessart, ohne eine Mark dafür zu verlangen. Auch für das nächste Jahr hat er das Hotel „Mainpromenade“ in Karlstadt für die Stuttgarter Kickers reserviert. „Wir waren das erste Mal 1992 im Atlantis in Gemünden und sind inzwischen schon zum achten Mal in Main-Spessart“, sagt Wiesner.

    „Wiesner, wie geht's“

    Der Job brachte viele interessante Begegnungen mit sich, nicht nur mit Menschen wie Dutt, Veh, Adrion oder Buchwald. Auch mit dem ehemaligen Kickers-Trainer Frank Wormuth, der inzwischen an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Köln die Fußballlehrerausbildung leitet und seit kurzem auch die deutsche U-20 trainiert. Oder mit dem für ein halbes Jahr für Reutlingen kickenden Nationalspieler Simon Rolfes. Früher, als er noch in Stuttgart wohnte, gab es nach der Arbeit nur eines: „Ab ins Degerloch, und das jeden Tag“, sagt Wiesner.

    Heute wohnt er wieder in Ruppertshütten, besucht aber regelmäßig die Heimspiele der Kickers, wo er noch viele Freunde hat. „Wiesner, wie geht's?“, fragen die Leute, die ihn nicht vergessen haben. So wie er seine früheren Wegbegleiter nicht vergessen hat: „Wenn der Robin Dutt Geburtstag hat, rufe ich immer an und gratuliere ihm.“

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