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FUSSBALL: Coaching-Zone wirft Fragen auf

FUSSBALL

Coaching-Zone wirft Fragen auf

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    (Siehe auch Artikel "Die Fußballtagung Punkt für Punkt") Für alle Unwissenden: Die Coaching-Zone ist ein abgegrenzter Raum außerhalb des Spielfelds, in dem sich Trainer, Betreuer und Ersatzspieler aufhalten. Ab Juli 2009 wird sie im gesamten bayerischen Männer-Bereich Anwendung finden, also auch in den unteren Klassen. Ziel: Das Geschehen rund um die Auswechselbänke befrieden. Und den Schiedsrichtern Hilfen an die Hand geben, sprich Personen schneller identifizieren zu können. In der Praxis habe sich die Coaching-Zone, die in höheren Spielklassen bereits existiert, bewährt. Die anfängliche Skepsis habe sich als unbegründet erwiesen, erklärte Kreisspielleiter Bernd Reitstetter.

    Die Form der Coaching-Zone ist klar umrissen: Den Trainern, Betreuern und Auswechselspielern wird ein Bereich zugewiesen. Der erstreckt sich laut BFV „einen Meter auf jeder Seite über die Breite der Ersatzspielerbank hinaus und bis einen Meter an die Seitenlinie heran.“ Womit die Probleme schon beginnen, denn auf manchen Plätzen ist zwischen Auswechselbank und Seitenlinie gerade mal ein halber Meter Luft. Doch Reitstetter versicherte in Halsbach, dass niemand seinen Platz umbauen müsse. Es würde reichen, den Raum mit Hütchen zu begrenzen. Auch die Namen der in der Zone befindlichen Personen müsse in den unteren Klassen nicht auf dem Spielberichtsbogen vermerkt werden. Dennoch: Einige Vereinsvertreter fragten sich: „Was soll das Ganze?“

    In der so genannten „Technischen Zone“ dürfen sich höchstens 15 Personen aufhalten. Zu jeder Zeit kann eine dieser Personen taktische Anweisungen geben, muss danach aber wieder ihren Platz einnehmen. Nur in Ausnahmefällen dürfen Trainer oder Betreuer die Zone verlassen, zum Beispiel, wenn der Schiedsrichter dem Betreuer gestattet, einen verletzten Spieler auf oder neben dem Feld zu behandeln. Für die Markierung der Zone gibt es noch keine Vorschriften; sie kann durch Kreide-Linien oder Markierungs-Hütchen erfolgen.

    Umso klarer ist der Verhaltenskodex abgesteckt. Alle Personen innerhalb der Zone müssen sich jederzeit „korrekt benehmen“, heißt es in den Statuten. Ahndungswürdig ist das Überschreiten der Begrenzungen oder beleidigende Äußerungen in Richtung Spielfeld. In diesen Fällen können Schiedsrichter, die demnächst eine Extra-Schulung bekommen, Personen aus der technischen Zone auf die Zuschauerränge verweisen.

    Ein zweites Thema sorgte für Gesprächsstoff in Halsbach: Die Live-Übertragung eines Bundesligaspiels im Bezahlfernsehen am Sonntagnachmittag zeitgleich zu den Amateurspielen. Die Vereine fürchten Zuschauereinbußen. Das Geld, das die Deutsche Fußball-Liga (DFL) von „Premiere“ dafür bekomme, komme indirekt auch den Amateurvereinen zugute, argumentierte Reitstetter. Doch viele Vereinsvertreter sahen das anders; sie vermissen die Unterstützung ihres Verbandes.

    Konkurrenz im Fernsehen

    In anderen Landesverbänden (Westfalen) proben die Amateure bereits den Aufstand, drohen mit Boykott. In einer Region mit vielen Bundesligaklubs sei das nachvollziehbar, in Bayern dagegen weniger, meinte Reitstetter, der versprach, die Bedenken der Vereine nach oben weiter zu melden.

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