FUSSBALL
Relegation zum Aufstieg
in die Bezirksliga West
SV Rieneck -
Elsava Elsenfeld 2:1 (2:1)
Dem SV Rieneck fehlt nach dem Erfolg gegen Elsava Elsenfeld nur noch ein Sieg zum Aufstieg in die Bezirksliga West. Diesen kann die Elf um Spielertrainer Achim Vorstoffel in einem weiteren Relegationsspiel gegen den Bezirksliga-Zehnten SG Strietwald am Sonntag in Neuhütten (15 Uhr) holen, während Elsenfeld nach der Niederlage in Rothenbuch alle Hoffnungen auf den Sprung nach oben begraben muss.
"Wir wussten um die Elsenfelder Schwächen in der Defensive, deshalb haben wir mutig nach vorne gespielt", freute sich SVR-Spielertrainer Achim Vorstoffel, dass seine Taktik aufgegangen war. Seine Offensivkräfte Bastian Krämer und Michael Neuf waren quicklebendig und setzten bei jeder sich bietenden Gelegenheit nach. Dies zwang die etwas hölzern wirkenden Elsenfelder Innenverteidiger oft zu Fehlpässen, so dass der SVR Druck erzeugen konnte.
Dennoch entsprang der Führungstreffer dem Zufall. Nach einem Eckball flog der Ball wie eine Flipperkugel durch den Strafraum und irgendwann auch auf den Kopf von Bastian Krämer. Und von dort aus fluschte das Leder ins Tor, ohne dass der blonde Angreifer sonderlich nachgeholfen hatte. "Da konnte ich wirklich nicht viel dafür, aber drin ist drin", meinte Krämer nach dem Schlusspfiff.
Nicht minder kurios der kurz darauf folgende Ausgleichstreffer. Elsenfelds Regisseur Thorsten Repp setzte einen Freistoß aus 25 Meter an den Pfosten. Von dort aus klatschte das Leder zunächst an die Schulter von SVR-Keeper Marco Schröder und anschließend ins Tor. In der Folge war Rieneck die aktivere und aggressivere Mannschaft, während Elsenfeld vor allem nach ruhenden Bällen - sprich nach Freistößen oder Eckbällen von Thorsten Repp - gefährlich war.
Nach 27 Minuten folgten dann die Tanzeinlagen des Bastian Krämer. Der Rienecker Stürmer spielte mit einem Solo die gesamte Elsenfelder Abwehr inklusive Torhüter Nihat Aybarak aus und schob zum 2:1 ein. Nach dem Tänzchen durch die gegnerische Defensive folgte ein Jubel-Tänzchen. Bastian Krämer hatte den, wie sich später herausstellen sollte, entscheidenden Treffer markiert. In der ersten Hälfte hätte der SVR noch höher in Führung gehen können, doch zweimal Michael Neuf und einmal Michael Siegmann scheiterten mit klaren Schusschancen aus kurzer Distanz an Aybarak.
Nach dem Wechsel sahen sich Vorstoffels Mannen in die Defensive gedrängt. Der stattliche Anhang der Elsenfelder, der neben lautstarker Anfeuerung seiner Mannschaft auch durch das Skandieren rassistischer Schlachtrufe sowie das Zünden von Rauchbomben auffiel, schöpfte wieder Hoffnung. Einmal klärte Verteidiger Ingo Schröder (48.) nach einem Kopfball Axel Kleins auf der Linie, zudem setzte Thorsten Repp einen Weitschuss an den Pfosten (75.). Weiterhin parierte Rienecks Torhüter Marco Schröder mehrmals gegen freistehende Elsenfelder und sicherte so seiner Elf den Sieg. "Dafür steht er drin", meinte sein Trainer Vorstoffel. "Schließlich ist ein Marco Schröder nicht irgendwer."
In der Endphase hatte der SVR dann mehrfach Gelegenheit zum Kontern, fand aber regelmäßig die frei stehenden Spieler nicht. So mussten die Rienecker bis zum Abpfiff zittern, bevor sie das Tor zur Bezirksliga ein weiteres Stück aufgestoßen hatten. Nun steht dem Erreichen des ganz großen Ziels nur noch die SG Strietwald im Weg.
Rieneck: M. Schröder - Löffler (ab 88.
Kessler), Vorstoffel, I. Schröder, Schreiber
- Harnischfeger, Inderwies, Siegmann,
Sitter - Neuf (ab 77. Beck), Krämer (ab
90. Street).
Elsenfeld: Aybarak - Becker (ab 78.
Broth) - Fuchs, Gülsever - Bachmann,
Schmitt (ab 86. Phla), Wenisch (ab 61.
Fischer), Wille, Repp - Klein, Rothenbach.
Tore: 1:0 Krämer (7.), 1:1 Repp (12.), 2:1
Krämer (27.). Schiedsrichter: Purucker
(Würzburg). Zuschauer: 600 (in Rothen-
buch).