Kennengelernt haben sich Eva Thoma und Korab Ahmeti im Jahr 2009 beim Fahrturnier des Reit- und Fahrvereins Remlingen. Korab Ahmeti war Beifahrer auf der Kutsche von Christian Brahmann aus Bamberg, Eva Thoma half in der Bar aus. Mittlerweile ist Ahmeti von Bamberg nach Remlingen gezogen und trainiert seit einem Jahr unter Eva Thomas kritischen Augen das Turnierreiten, bis jetzt „nur“ Dressur, aber das Springen steht auch noch auf dem Plan. Seine Freundin reitet schon seit über zehn Jahren Springen und Dressur. Die Trainerin des Paars ist Silke Rauh.
Am vergangenen Wochenende nahmen die beiden am diesjährigen Reitturnier in Remlingen teil. Korab Ahmeti ritt den 16 Jahre alten Hannoveraner Fuchshengst „Winzers Bester“ in den Dressurklassen E und A. Eva Thoma nahm mit der sieben Jahre alten Trakener Rappstute „Donata“ an den A- und L Dressurprüfungen teil. Das Paar hat drei Pferde, die im Reitstall „Spessartblick“ der Familie Pretsch direkt am Remlinger Reitgelände stehen. Der Hengst „Winzers Bester“ wurde dort gezogen. Die Familie Pretsch kümmert sich um das Füttern und Ausmisten, alles andere machen Eva Thoma und Korab Ahmeti selbst.
Ein Hund als Glücksbringer
Mit von der Partie ist dabei immer der Glücksbringer Coline, ein Jack Russell Terrier. Nach der Arbeit und am Wochenende gehen die beiden Pferdenarren täglich für vier bis fünf Stunden zu ihren Tieren, dabei stehen das Putzen und die Fellpflege genauso auf dem Programm wie das Training, bei dem wichtig ist, dass die Tiere beim Spazierengehen, Reiten und Longieren möglichst abwechslungsreich bewegt werden. Pro Saison, die von Anfang Mai bis Mitte Oktober dauert, nimmt Eva Thoma an 17 bis 18 Turnieren teil. Korab Ahmeti bringt es bis jetzt auf sieben bis acht Turnierteilnahmen. Die beiden fahren Turniere an, die im Umkreis von 100 bis 120 Kilometern um ihren Heimatort liegen.
„Besonders schön ist, dass wir das Hobby teilen und zusammen viel Spaß mit unseren Tieren haben“, freute sich Eva Thoma. „Wir erleben viel gemeinsam, das schweißt zusammen.“ Billig ist das Reiten freilich nicht. Für eine Pferdebox muss man, je nach Lage, zwischen 280 und 350 Euro im Monat aufbringen, dazu komme alle zwei Monate ein Beschlag beim Hufschmied für ungefähr 100 Euro. Und das Tier kann natürlich auch krank werden und muss dann um Tierarzt oder in die Tierklinik. „Man muss schon auf viel verzichten, aber dafür hat man etwas anders – das Beste“, erklärte Korab Ahmeti.
Der Reit - und Fahrverein Remlingen, für den beide starten und der am Wochenende sein Turnier ausrichtete, besteht seit 1924. Im kommenden Jahr feiert er beim Pfingst-Reitturnier sein 90-jähriges Bestehen. Im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltet der Verein verschiedene Reitturniere: In den „geraden“ Jahren findet an Pfingsten das große Pfingstreitturnier statt, hierbei werden Prüfungen bis in die höchste Kategorie (S) abgenommen. Sowohl in der Dressur als auch beim Springen gibt es die Kategorien E, A, L, M und S. In den „ungeraden“ Jahren laden die Remlinger an Pfingsten zum Fahrturnier ein, im Herbst gibt es ein Reitturnier, bei dem außer Prüfungen bis Kategorie M in der Dressur und L im Springen auch Wettbewerbe für Turnieranfänger angeboten werden.
In diesem Jahr nahmen am Reitturnier ungefähr 500 Pferde und 300 Reiter teil. Es gab circa 1000 Startplätze. Die Prüfungsteilnehmer der dreitägigen Veranstaltung waren aus der ganzen Region angereist. Die Teilnehmer an den Wettbewerben kamen aus den Landkreisen Würzburg, Schweinfurt, Aschaffenburg, Main-Spessart und Main-Tauber.
Ergebnisse des Turniers
Turnier des RuFV Remlingen Springprüfung Klasse L mit Siegerrunde: 1. Julian Schug/Capt'n Rex (RFV Grafenrheinfeld), 2. Yvonne Stühler/Femino (LRFV Dettelbach), 3. Julia Kraft/Camina Springtime (RPffrd. Heßlar).
Dressurprüfung Klasse M*: 1. Katharina Krüss/Lili Marleen (RV Heideck), 2. Pia Stollberger/Roccadero (RFV Remlingen), 3. Marie-Theres Fleckenstein/Opitec's Be Happy (RFV Assamstadt).
Weitere Ergebnisse finden Sie im Internet unter: www.rufv-remlingen.de.vu