Mit der persönlichen Bestleistung von 5142 Zählern lieferte sie dazu eine stolze Punktzahl ab und verbesserte gleich sich um 164 Punkte. Erstmals gelang es ihr in einem Siebenkampf nahezu überall Saison- oder gar persönliche Bestleistung zu erzielen. "Ich habe endlich einmal alle Einzelleistungen im Siebenkampf gezeigt", zeigte sich die 23-Jährige überaus glücklich und zufrieden. Konsequent hatte sie in den vergangenen Wochen nach dem Sieg bei den bayerischen Mehrkampfmeisterschaften weiter trainiert und wurde nun für ihren Fleiß belohnt.
Nahezu ideal erfolgte der Auftakt des Siebenkampfes mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 14,61 Sekunden über die 100 m Hürden. "Da hat alles gepasst", freute sie sich bereits nach der ersten Disziplin und blieb gleich 14 Hundertstelsekunden unter ihrer früheren Bestmarke. Damit gelang ihr ein toller Einstieg, der dann mit einem 1,66-m-Hochsprung-Ergebnis seine Fortsetzung fand: "Endlich habe ich mein Hochsprung-Desaster bei deutschen Meisterschaften besiegt", merkte sie nach der zweiten Disziplin an. Denn jeweils verdarb sie sich in den Vorjahren durch ein unterdurchschnittliches Resultat in eine ihrer Spezialdisziplinen bessere Platzierungen. Maier übertraf sogar ihre Saisonbestleistung von 1,63 m klar.
Bei der dritten Disziplin, dem Kugelstoßen, ging es dann zwar nicht in Siebenmeilenstiefeln voran, aber mit 10,16 m stieß sie die Vier-Kilo-Kugel zumindest einen Zentimeter weiter als bei ihrem letzten Siebenkampf in Wunsiedel. "Kugel ist und bleibt meine Wackeldisziplin", weiß sie um ihre Schwäche. Umso mehr sorgte der abschließende 200-m-Lauf am ersten Tag für Begeisterungsstürme. In 25,56 Sekunden flog die Karlstadterin nahezu über die Bahn und dies, obwohl sie die Außenbahn laufen musste. Die Zeit bedeutete gleichzeitig Siebenkampfbestleistung für sie.
Auch der Auftakt des zweiten Tages fügte sich nahtlos an die Ergebnisse des ersten Tages an. Mit 5,86 m erreichte sie beim Weitsprung eine neue persönliche Bestleistung und verbesserte diese gleich um 16 Zentimeter. Lag die Karlstadterin seit dem ersten Wettkampftag bis dato auf dem Silberrang, so musste sie beim Speerwerfen, das sie mit 36,00 m mit Saisonbestleistung bewältigte, diesen an die Weserbergländerin Jana Ladewig abtreten, die als bekannt gute Speerwerferin über 49 m warf. Doch im abschließenden 800-m-Lauf konnte sie nochmals Boden gut machen, denn mit 2:32,01 Minuten lief sie rund sieben Sekunden schneller als die Konkurrentin und sicherte so nicht nur den Bronzerang.
Überglücklich konnte die Karlstadterin im Ziel dann das Geschehene kaum glauben. "Ich wollte eine Urkunde, also wenigstens unter die ersten Acht kommen, jetzt habe ich eine Medaille, unglaublich!"