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HANDBALL: BAYERNLIGA MÄNNER: Rückkehr als Torschützenkönig

HANDBALL: BAYERNLIGA MÄNNER

Rückkehr als Torschützenkönig

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    Ein Bild aus dem November 2014: Steffan Meyer im Lohrer Trikot
    Ein Bild aus dem November 2014: Steffan Meyer im Lohrer Trikot Foto: Foto: Yvonne Vogeltanz

    Eines hat Steffan Meyer für den Samstag fest eingeplant: „Am Abend werde ich mit den Jungs feiern gehen“, kündigt der 25-Jährige an. Schließlich sieht der Rückraumspieler zahlreiche alte Bekannte wieder, mit denen er in der Saison 2014/15 gemeinsam in der Handball-Bayernliga-Mannschaft des TSV Lohr gespielt hat.

    Bevor es zum Feiern in die Samstagnacht geht, will Meyer seine alten Kumpels jedoch etwas ärgern. Schließlich kommt er zunächst zum Handballspielen an den Main, und zwar im Trikot des Bayernliga-Spitzenreiters TV Erlangen-Bruck ( (25. November, Anwurf der Partie: 19.30 Uhr, Spessarttorhalle). Der Ex-Lohrer reist freilich nicht nur als Tabellenführer an, sondern auch als Erster der Torschützenliste der Bayernliga. 82 Mal in neun Spielen hat er getroffen – absoluter Liga-Bestwert. 41 dieser Tore erzielte der 25-Jährige vom Siebenmeterstrich, was bei 45 Versuchen einer Trefferquote von über 91 Prozent entspricht. Meyer versichert: „Ich habe Spaß am Handball.“

    In der Abwärtsspirale

    Diesen Spaß hatte er in seiner Lohrer Zeit nicht immer gehabt. Im Sommer 2014 war er als Spielmachertalent aus dem Nachwuchs des damaligen Zweitligisten HC Erlangen nach Unterfranken gekommen, doch dann folgte eine Saison, in der für ihn und seine Mannschaft nahezu alles schief lief. Gleich zu Beginn verletzte sich Meyer, der wegen seiner von der Grünen Insel stammenden Mutter auch schon in der irischen Nationalmannschaft gespielt hat, und musste pausieren. „In dieser Saison hatten wir enormes Verletzungspech“, so Meyer. Das Team geriet in eine Abwärtsspirale, Lohr rutschte in den Tabellenkeller, Trainer Otto Fetser musste schließlich seinen Stuhl für Dieter Hess räumen. Steffan Meyer fehlte während der gesamten Runde sein spielerischer Rhythmus, daher wurde er nicht wie erhofft zum Impulsgeber auf der Spielmacherposition.

    Am Ende stand der Lohrer Abstieg, Meyer kehrte zurück nach Erlangen. Trotzdem sind die Erinnerungen an Lohr nicht nur negativ geprägt: „Die Stimmung in der Halle ist bombastisch, die beste in der ganzen Bayernliga.“ Und natürlich will er vor der Kulisse demonstrieren, dass er mehr kann, als er in seinem einen Jahr in Lohr zeigen konnte.

    Zehn Siege aus zehn Spielen

    Beim TV Erlangen-Bruck hat er ein Team von Spielern vorgefunden, dessen Handballer – wie er selbst auch – zum Großteil im Nachwuchs des jetzigen Bundesligisten HC Erlangen ausgebildet worden sind. Und die ihren Sport zwar durchaus leistungasorientiert betreiben, aber eben nicht mit dem hohen Aufwand wie zum Beispiel in der zweiten Mannschaft des HCE (Dritte Liga). „Einen Schub hat uns gegeben, dass wir zu dieser Saison mit Roland Nixdorf noch einen zusätzlichen Trainer bekommen haben“, berichtet Meyer, dass dem bisherigen Coach Ben Ljevar noch ein Mann zur Seite gestellt wurde. Mit dem Resultat, dass Erlangen-Bruck mit zehn Siegen aus zehn Spielen souveräner Tabellenführer ist.

    „Damit hätten wir sicher nicht gerechnet“, sagt Steffan Meyer. Zumal mit Luca Wenzel ein wurfstarker Rückraumspieler vor der Saison den Verein in Richtung der Reserve des HC Erlangen verlassen hat. So geben nun mit Meyer und Philipp Hirning zwei Rückraumspieler den Takt vor, die klein gewachsen sind, technisch stark, von ihrer Schnelligkeit profitieren und gerne auch mit hohem Risiko agieren. „Wir müssen übers Tempo kommen, überwerfen können wir die Abwehr nicht“, stellt Meyer fest. Ernsthaft beschäftigt mit einem möglichen Aufstieg in die Drittklassigkeit haben sich die Brucker allerdings noch nicht. „Im Januar spielen wir gegen den Zweiten aus Bayreuth. Wenn wir das auch noch gewinnen, müssen wir uns sicher einmal zusammensetzen, ob wir das mit der Dritten Liga wirklich angehen wollen“, sagt Steffan Meyer.

    Doch zunächst steht nun einmal die Partie bei seinem Ex-Verein TSV Lohr an. Danach wird sich dann zeigen, ob der 25-Jährige zwei weitere Punkte oder eben nur das Wiedersehen mit alten Kumpels feiern kann.

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