HANDBALL (URS)
Landesliga Nord, Männer
Die nächsten Spiele, Freitag, 10. Dezember, 20.15 Uhr: TV Erl.-Bruck – HSC Coburg II; Samstag, 11. Dezember, 19.30 Uhr: TV Münchberg – SSG Metten, TSV Partenstein – TV Roßtal, ASV Cham – HC Sulzbach, 20 Uhr: TV Gerolzhofen – MTV Stadeln, TV Etwashausen – TV Helmbrechts.
HC Sulzbach – TSV Partenstein 24:23 (13:12)
Partenstein muss im Spitzenspiel den ersten Punktverlust der laufenden Saison hinnehmen. In der mit 450 Zuschauern prallvollen Halle, in der sogar eine Zusatztribüne aufgestellt war, beim HC Sulzbach legte das Team von Trainer Manfred Wirth zwar eine überzeugende Anfangsphase hin, doch im weiteren Verlauf fehlte es den Gästen im Offensivspiel an Durchschlagskraft. „Von der Atmosphäre her war das eine Riesensache und eines Spitzenspiels absolut würdig. Aber wir haben 17 völlig freie Bälle verworfen“, erklärte der TSV-Coach. „Im Abschlussverhalten hat mir der letzte Körpereinsatz gefehlt.“
Dabei hatte sein Team in den ersten 20 Minuten die offensive Deckung der Oberpfälzer, die zwischen einer 5:1- und einer 3:2:1-Formation wechselten, immer wieder überwunden. Doch nach einem zwischenzeitlichen 10:6-Vorsprung (21.) verloren die Spessarter den Faden. Immer wieder scheiterten sie am herausragenden Sulzbacher Keeper Zdenek Voitech. Besonders von den Außenpositionen trieb der bullige tschechische Schlussmann die Partensteiner Werfer schier zur Verzweiflung. So lag die Last des Torewerfens auf Seiten der Gäste fast allein bei den Rückraumspielern Joszef Szentgyörgyi und Tobias Schreier. Sonst mussten sich nahezu alle Gästespieler ankreiden lassen, dass sie dicke Chancen ausließen. Und als in der zweiten Hälfte Tobias Schreier etwa 20 Minuten mit einer Muskelverletzung angeschlagen auf der Bank zubringen musste, fehlte den Gästen eine viel versprechende Option im Angriff.
So führten die Hausherren, die sich mit der 6:0-Deckung des TSV und dessen überzeugenden Torhüter Mátyás Varga ebenfalls schwer taten, langsam die Wende herbei. „Auch die Sulzbacher hatten viele Fehlwürfe, aber insgesamt waren sie im Abschlussverhalten etwas konsequenter als wir“, erklärte Wirth. So befanden sich die Oberpfälzer bei einer 24:21-Führung fünf Minuten vor Schluss auf der Siegerstraße.
Turbulente Schlusssekunden
Doch am Ende wurde es noch einmal spannend. 30 Sekunden vor Schluss hatten die Gäste aus dem Spessart zum 23:24 aufgeholt und eroberten in der Abwehr den Ball. Michael Diehl setzte zum Gegenstoß an, wurde gefoult – das Erlanger Schiedsrichtergespann entschied auf Siebenmeter. Doch kurz darauf nahm es die Entscheidung wieder zurück, weil der vom HC Sulzbach gestellte Zeitnehmer angab, dass sein Team vor dem Ballverlust eine Auszeit beantragt habe. „Der Sulzbacher Zeitnehmer hat angegeben, nach Beantragen der Auszeit gepfiffen zu haben, was aber angeblich bei dem Lärm in der Halle untergegangen ist“, schildert der Partensteiner Trainer die Situation. „Unser Mann am Kampfgericht hat das aber nicht mitgekriegt.“ Letztlich erkannten die Schiedsrichter die Auszeit an, so dass Sulzbach wieder in Ballbesitz kam und in den verbleibenden Sekunden den Vorsprung retten konnte.
Statistik des Spitzenspiels
Sulzbach – Partenstein 24:23 (13:12) Sulzbach: Vojtech Güthe (2 Siebenmeter) – Hartmann (6), Smolik (6/1), Forster (4), Waitz (3), Braun (2), Moritz (2), Krizek (1), Ströhl, Andörfer, Englhard, Wertmiller, Burkhardt. Partenstein: Varga, C. Diehl (n. e.) – Born (2), M. Diehl, Baudisch, D. Scheier, Pürckhauer (2), Hespelein, Szentgyörgyi (14/6), T. Schreier (5), Steigerwald, A. Wagenbach (n. e.). Schiedsrichter: Drummer/Herpoltsheimer (Erlangen). Zeitstrafen: 5:6. Siebenmeter: 1/1 – 6/6. Zuschauer: 450. Spielfilm: 2:2, 2:6 (15.), 4:8 (17.), 6:10 (21.), 10:11 (26.), 13:11 (29.), 17:17 (41.), 19:17 (42.), 21:18 (49.), 24:21 (55.).