Das Tischtennis-Dorf Rettersheim stand drei Tage lang im Mittelpunkt einer konzentrierten Kinder- und Jugendtrainer-Ausbildung. 18 Teilnehmer aus ganz Bayern – der Gastgeber war mit Peter Deubert vertreten – ließen sich von Florian Jacobi in Theorie und Praxis mit dem Ziel unterweisen, wie man den Nachwuchs für das große Spiel mit kleinen Bällen am grünen Tisch motivieren kann.
Mit dem 27-jährigen Jacobi hatte der Deutsche Tischtennis-Bund als Veranstalter (DTTB) einen Mann nach Rettersheim geschickt, der selbst die höchste Qualifikation mitbrachte. Der Lehramts-Student aus Kassel ist nämlich im Besitz der A-Lizenz – eine Berechtigung, mit der er sogar Bundesligavereine trainieren darf.
Der DTTB bemüht sich derzeit mit Nachdruck, bereits Interessenten im Kindesalter an die Vereine zu binden. Den Rettersheimer Teilnehmern zeigte Jacobi eine Menge Tipps und Tricks für den Trainingsalltag. Schließlich will man junge Leute bereits im Schulalter dazu bringen, dass sie möglichst nicht anderen Sportarten hinterherlaufen, sondern sich für den Sport an den grünen Platten interessieren. Der Nachwuchs soll altersgemäß zunächst mit dem kleinen Einmaleins des Tischtennissports vertraut gemacht werden.
„Der Standort Schule wird für Vereine ein immer wichtigeres Feld zur Gewinnung neuer Mitglieder“, schrieb der DTTB in seiner Einladung für den Rettersheimer Trainer-Lehrgang. Es gehe im Prinzip um die Öffnung und Modernisierung der Vereinsangebote an und mit Schulen. Jacobi unterwies seine Protagonisten nicht nur im Spiel selbst, Fitness und reaktionsschnelles Verhalten standen nicht nachrangig auf dem Trainingsprogramm, in dem es auch um koordinatives und spaßbetontes Üben ging.