Jedes Jahr im Oktober feiert die internationale Mountainbikeszene ihren Saisonabschluss an der Cote d?Azur in Südfrankreich. Fast 20 000 Teilnehmer machen die verschiedenen Mountainbike-Wettbewerbe beim Roc d?Azur für vier Tage zum großen Treffen der Biker. Als Belohnung für eine erfolgreiche Saison ermöglichten die Trainer und Betreuer des Wombacher Haibike KMC Teams ihren Sportlern die Teilnahme an diesem Event, bei dem neben hochkarätig besetzten Wettbewerben auch eine Fahrradmesse stattfindet.
Mit über 1000 Kilometern Anreise in den Beinen starteten Robin Hofmann und Finn Laurenz Klinger am ersten Wettbewerbstag in der neuen Disziplin Enduro. Mit Downhill-Ausrüstung sind dabei auf einem etwa 30 Kilometer langen Kurs sechs Zeitwertungen zu absolvieren. Jede Zeitwertung dauert drei bis fünf Minuten und ist gespickt mit technischen Schwierigkeiten. Der Schwerpunkt liegt bei den Zeitwertungen auf Downhill-Passagen, aber auch kurze Anstiege sind zu bewältigen. Da es bei Endurorennen keine Altersklassen gibt, mussten sich Hofmann und Klinger mit den Elitefahrern messen. Bei fast 300 Teilnehmern konnten sie sich mit Platz zehn und 42 weit vorne behaupten.
Hofmann verpasst Podest knapp
Den Abschluss des Events bildeten die Marathonrennen – vergleichbar mit dem Wombacher Keiler-Bike-Marathon, aber vor der traumhaften Kulisse der Mittelmeerküste. Für die Juniorenfahrerin Felicitas Geiger standen 20 Kilometer auf dem Programm. Die WM-Elfte absolvierte die Strecke in knapp 45 Minuten und gewann damit die Wertung der Juniorinnen.
Mehr als doppelt so lange war die Distanz für ihre männlichen Teamkollegen Robin Hofmann und Tim Jäger. Hofmann durfte als WM-Vierter in der ersten Reihe starten. Dagegen musste sich Jäger, der keine Weltranglistenpunkte auf seinem Konto hatte, beim Start ganz am Ende des 150-köpfigen Fahrerfeldes aufstellen. Während Hofmann in der Spitzengruppe zügig durch die ersten technischen Passagen kam, musste Jäger immer wieder anhalten, weil vor ihm langsamere Fahrern abstiegen. Umso höher ist seine Aufholjagd zu bewerten. Sobald er freie Fahrt hatte, überholte er einen Fahrer nach dem anderen und fuhr bis ins Ziel auf Platz zwölf vor.
Auch Hofmann lieferte noch einmal ein starkes Rennen. Am Ende fehlten ihm nur acht Sekunden zum Sprung auf das Siegerpodest. Hinter seinem Nationalmannschaftskollegen Niklas Schehl kam er auf Platz vier. Konstantin Ott, der in diesem Jahr das Training des Teams nur teilweise mitmachte, erreichte das Ziel auf Platz 110.
Mittelmeersonne als Motivation
Jetzt steht für die Wombacher Radsportler erst mal eine Trainings- und Wettkampfpause an. Die Erinnerung an das letzte Rennen unter der Mittelmeersonne soll dann im Wintertraining, das im November beginnt, auch bei Regen und Kälte für Motivation sorgen.