Traditionell eröffnet der Karlstadter Staustufenlauf für die Ausdauersportler der Region die Laufsaison. Wenn am kommenden Samstag, 13. Januar, der Sparkassen-Staustufenlauf zum 32. Mal über die Bühne geht, dann wird dies angesichts der winterlichen Temperaturen eine echte Herausforderung für die Organisatoren der LG Main-Spessart wie für die Läuferinnen und Läufer.

Auf der einen Seite die Hoffnung, dass auch die letzten Hochwasserreste bis Samstag soweit beseitigt sein werden, dass die Original-Strecke ohne Ausweichpassagen belaufen werden kann und auf der anderen Seite bei den Sportlern, dass die Kälte die Laufresultate möglichst wenig beeinflussen.
Andererseits gab es in den 31 vorherigen Auflagen des Laufklassikers schon häufiger Extrembedingungen. Sei es, dass Schneefälle die Strecke extrem schwer belaufbar machten oder dass Hochwasser den Kurs bedrohte.
Schon 200 Meldungen
"Ein echter Läufer kämpft sich durch alle Widrigkeiten", ist sich LG-Chef Alfred Maasz sicher. Bis zum Meldeschluss hatten bereits rund 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen gemeldet. "Damit können wir vorab schon mal zufrieden sein und mal abwarten, wie das Wetter am Samstag dann wirklich ist. Wenn die Sonne scheint, wird es sich der eine oder andere noch kurzfristig überlegen und nachmelden", weiß Maasz aus Erfahrung.

Deshalb ist es schwierig, über die Favoriten in den beiden Hauptläufen über 7,5 bzw. 15 Kilometer eine Aussage zu treffen. Spannend wird es auf jeden Fall beim halben Staustufenlauf aus Sicht der ausrichtenden LG Main-Spessart, denn dort wird der zweifache deutsche U-18-Crossmeister, David Scheller, seine Visitenkarte abgeben und dürfte für alle weiteren Konkurrenten aus der Aktivenklasse ein schwer zu bezwingender Kontrahent sein. Bereits beim Ochsenfurter Nikolauslauf im Dezember hatte er als Tagesschnellster alle übrigen Konkurrenten klar im Griff gehabt. Ebenfalls über 7,5 Kilometer gehen seine Teamkameraden Elias Kriester und Jonas Babinsky für einen Ausdauertest an den Start, man darf gespannt sein, wie die beiden Mittelstreckler auf der langen Distanz zurecht kommen.
Auf der 15-Kilometer-Strecke dürften die Marathonspezialisten der Absolute Run Crew Würzburg mit Alexander Lienemann, Matthias Kleffel und Manuel Eisentraut die Pace bestimmen, am Ende den Sieg unter sich ausmachen und dann den Siegespreis für den Tagesschnellsten, Aufwiegen in Bier der Würzburger Hofbräu, gemeinsam genießen.
Auftritt für junge Talente
In den Schülerläufen stehen auch Lauftalente aus der Region wie Anton Follmer und Kilian Fünckner (beide TSV Homburg) sowie Andreas Aslanidis (LG Main-Spessart) an der Startlinie und werden den Staustufenlauf als letzten Test für die bayerischen und unterfränkischen Crossmeisterschaften am Folgewochenende nutzen.
Zeitplan, 13 Uhr: halber Staustufenlauf 7,5 km (Aktive, Jugend U 18/20); 14 Uhr: Staustufenlauf 15 km (Aktive und alle Altersklassen); 14.05 Uhr: Bambinilauf 1 km (Jahrgänge 2015 und jünger); 14.15 Uhr: Schülerlauf 2,5 km (Jahrgänge 2009 – 2014).